Hattingen. Millionen Euro an Fluthilfen fließen in den EN-Kreis – aber aktuell fällt kein Geld für Hattingen ab. Hier wird am Wiederaufbauplan gearbeitet.

Das Jahrhundert-Hochwasser 2021 hat in der Stadt schwere Schäden hinterlassen. Doch von den 2,6 Millionen Euro, die Heimatministerin Ina Scharrenbach für den Wiederaufbau in den EN-Kreis fließen lässt, landet kein Cent in Hattingen.

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2,28 Millionen Euro sind etwa für die neue Brücke im Verlauf der Vogelsanger Straße über die Ennepe in Gevelsberg vorgesehen. Unterstützung gibt es zudem für die Kämpenstraße oder die Anlegestelle Hardenstein in Witten.

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„Mit dem Wiederaufbauplan sind die Weichen für den weiteren Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur im EN-Kreis gestellt“, so Ministerin Scharrenbach.

Knapp 600.000 Euro sind 2021 nach Hattingen geflossen

Geht Hattingen komplett leer aus? „Auch die Stadt Hattingen hat bereits erste Mittel aus dem Wiederaufbauprogramm erhalten“, so Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Bereits im Dezember 2021 gab es 257.000 Euro als Erstattung von Entsorgungskosten (Sperrmüll, Schwemmgut und ähnliches). Zudem wurden 320.000 Euro an Soforthilfen gezahlt.

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„Um in den Genuss weiterer Mittel aus dem Wiederaufbauprogramm zu kommen, muss die Stadt einen sogenannten Wiederaufbauplan erstellen“, so Wegemann. Eben dieser wird aktuell vom Fachbereich Tiefbau erarbeitet.

15 Brückenbauwerke in Hattingen müssen erneuert werden

Allein 15 Brückenbauwerke, für die die Stadt zuständig ist, müssen neu gebaut werden. „Die Brücken werden nicht 1:1 wieder errichtet, sondern, soweit möglich, in hochwasserangepasster Form neu geplant“, erklärt die Stadtsprecherin. „Hier sind Untersuchungen und Abstimmungen erforderlich, bevor der genaue Umfang feststeht und Kosten beziffert werden können.“

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Erst nach einem Ratsbeschluss Anfang 2023 könne auch der Förderantrag für den Wiederaufbau gestellt werden.