Hattingen. Nach dem Jahrhundert-Hochwasser ist der Ruhr-Pegel in Hattingen um drei Meter gesunken. Die Stadt macht Abgabe-Angebote für Flut-Sperrmüll.
Das Jahrhundert-Hochwasser wirkt nach: Es wird aufgeräumt, entrümpelt – und gezittert, ob es mit der Rückkehr in das eigene Haus oder die Wohnung tatsächlich klappt. Der Ruhr-Pegel ist inzwischen wieder um drei Meter gesunken.
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Die Stadt reagiert kurzfristig: Für die Straßen, die besonders vom Starkregen betroffen waren, werden ab Montag Container aufgestellt, in denen Sperrmüll entsorgt werden kann. Vorgesehen sind die Bereiche Schleusenstraße und Am Wallbaum sowie an der Tippelstraße im Bereich des Campingplatzes „Freizeitdomizil Ruhrtal“. Auch die Öffnungszeiten werden für die Abgabe von Flut-Sperrmüll erweitert: Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr und Samstag von 8 bis 13 Uhr.
Hilfsbereitschaft der Hattingerinnen und Hattinger ist groß
Die Hilfsbereitschaft der Hattingerinnen und Hattinger ist groß, sie haben in den vergangenen Tagen viele Sachspenden angeboten. „Das ist sehr freundlich, allerdings werden zum Beispiel Kleider oder Spiele im Moment nicht benötigt“, so Stadtsprecherin Susanne Wegemann. „Sollte Bedarf bestehen, wenden wir uns gezielt mit einem konkreten Aufruf für bestimmte Hilfsgüter an die Öffentlichkeit.“
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Die Bürger unterstützen aber auch die Rettungskräfte von Feuerwehr, DLRG und THW – etwa durch Kaffee, Tee und Lunchpakete, wie der Löschzug Hattingen-Mitte berichtet. „Die Solidarität ist absolut bemerkenswert!“
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Seite an Seite kämpfen sich die Frauen und Männer der Hilfs- und Rettungsorganisationen durch die Schäden. Das Technische Hilfswerk hat beispielsweise am Samstag mit Unterstützung der THW-Kameraden aus Witten und Wetter sowie zwei Löschzügen der Feuerwehr den Campingplatz an der Tippelstraße entrümpelt.
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„Wir hoffen das die Schäden schnell und abschließend beseitigt werden können, damit ein normales Leben wieder möglich ist“, schreibt der Löschzug Mitte auf seiner Facebook-Seite.
Stadt ist dabei, gefährliche Stellen zu identifizieren und abzusichern
Zeitgleich ist die Stadt weiter damit beschäftigt, gefährliche Stellen zu identifizieren und abzusichern. „Das Ausmaß des Schadens wird sich erst nach Rückgang des Hochwassers zeigen“, so die offizielle Stellungnahme. Völlig offen ist etwa noch, was mit der Schwimmbrücke zwischen Niederwenigern und Dahlhausen passiert, die stark beschädigt ist – ob und wann sie wieder in Betrieb genommen werden kann, steht noch nicht fest.
Noch immer sind nicht alle Straßen frei
Viele Straßen, vor allem in Ruhr-Nähe, mussten wegen des Hochwassers gesperrt werden. Einige wurden von der Stadt Hattingen wieder freigegeben, bei anderen haben offenbarBürgerinnen und Bürger die Sperrbaken zur Seite geschoben.
Beispielsweise an der Isenbergstraße, die von der Stadt noch gar nicht freigegeben war, als bereits wieder gefahren wurde. Inzwischen ist die Straße aber auch offiziell wieder frei.
Im Bereich Schleusenstraße, Tippelstraße und Im Stapel ist die Gefahrenlage indes noch nicht vorüber. Allerdings wird hier mit einer deutlichen Entspannung am Montag gerechnet.
Ungewiss ist die Lage vor allem auch in evakuierten Häusern direkt an der Ruhr, in denen Experten am Freitag Risse in Kellern festgestellt haben. Bewohner, die gerade wieder zurückkehrten mussten wieder herausgeholt werden. Die Türen sind versiegelt: Betreten verboten! Statiker müssen helfen, es gibt keine Prognosen.
An vielen Stellen sind die Menschen aber auch auf sich allein gestellt. Etwa an der Kratzmühle in Bredenscheid, in Holthausen, auch in Blankenstein. Es sind einfach zu viele Einsatzstellen, die durch den Starkregen und das Hochwasser in Hattingen entstanden sind. Das Hochwasser wirkt nach – und eines steht fest: Das große Entrümpeln geht weiter!
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