Hattingen. Der nostalgische Weihnachtsmarkt Hattingen startet am 21. November in der ganzen Innenstadt: Welche Neuerungen es gibt, was der Markt bietet.

Frau Holle ist wieder da – nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause soll diese Tradition in Hattingen wieder aufleben. Dabei schneit Bio-Schnee aus Maisstärke auf den Untermarkt. Zurück zur Normalität ist die Devise des diesjährigen nostalgischen Weihnachtsmarktes, der mehr für Familien bieten will.

Darum bringt der mit organisierende Schultenhof täglich die Essener Puppenbühne mit Kasperletheater auf den Kirchplatz. „Immer um 17.30 Uhr“, sagt Christina Schulte-Stade vom Schultenhof – natürlich ist auch das Karussell wieder da. 200 Weihnachtsbäume sind bei Nüfer in Hattingen vorbestellt, sagt Georg Hartmann von Hattingen Marketing.

Das bietet der nostalgische Weihnachtsmarkt Hattingen im Jahr 2022

Er wirbt für den Weihnachtsmarkt vom 21. November bis 22. Dezember – nicht nur in der eigenen Stadt. 520 Reisebüros sind angeschrieben. „Die Ersten organisieren schon Bustouren hierher. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Stadt von der Größe Hattingens vier Wochen so einen Markt stemmen kann“, so Hartmann.

St.-Georgs-Kirche und Weihnachtsmarktprogramm

Ob die St.-Georgs-Kirche wenigstens zu besonderen Zeiten beleuchtet werden kann, ist derzeit noch in der Diskussion.

In der Kirche jedenfalls gibt es reichlich Programm – von Meditation bis hin zum klingenden Advent mit offenem Singen, mit einem Pilgergang bei Kerzenschein, kammermusikalischer Vesper, Weihnachtskonzerten und Dreh-Orgel-Konzerten sowie Führungen durchs kleinste Orgelmuseum der Welt.

Die Informationen finden sich allesamt im Weihnachtsmarkt-Flyer mit dem Gesamt-Weihnachtsmarktprogramm, der ab sofort überall ausliegt. Zu finden ist das Programm auch auf www.hattingen-marketing.de/events/weihnachtsmarkt

Drei, vier Stände weniger als sonst werde es geben. „Die Zeiten, wo es mehr Bewerbungen von Händlern als Stände gab, sind vorbei“, sagt Hartmann. Doch er gibt sich optimistisch. Das Programm sei prall gefüllt. Dazu läuft parallel noch auf der Hütte „Der magische Lichterpark Lumagica“.

Fußball-WM-Übertragung soll es nicht geben

Was es auf dem Weihnachtsmarkt nicht gibt: eine Übertragung der Fußball-WM. Und „saufende Horden“ wolle man auch nicht, sondern eine nostalgische, romantische Atmosphäre. Das Orga-Team setzt auf Bewährtes. Alfred Schulte-Stade bespielt den Kirchplatz mit Gerichten und Bio-Glühwein. In der Öko-Weihnachtsmarkt-Hütte finden sich Bekannte wie eine Seifenmacherin und Neueinsteiger wie Vincita, die extra für Second-Hand-Waren in London auf Entdeckungstour war, wie Brigitte Serrano berichtet. Plätzchen von der Bäckerei Nieland, einen Korbmacher und Holzofen-Brot gibt’s. Die Ehrenamtshütte der Sparkasse ist gut gebucht – lediglich am 22. und 23. November gibt es noch freie Termine.

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Im Krämersdorf bieten französische Händler ihre Waren an, ein neuer Betreiber serviert Feuerzangenbowle. Der Kunst-und-Co-Handwerkermarkt belebt St.-Georgs-Viertel und Steinhagen.

Weihnachtsmarkt in Zeiten der Energiekrise

Der Weihnachtsmarkt steht im Zeichen des Energiesparens: „Wir senken den Stromverbrauch um ein Drittel“, sagt Hartmann. LED-Lichter – eigens neu angeschafft – machen es möglich.

Eine offizielle Markteröffnung ist ebenso wenig geplant wie singender Weihnachtsbaum oder Frau Holles Einzug mit einer Parade ins Alte Rathaus. Sie öffnet einfach am 1. Dezember um 17 Uhr das erste Fenster. Im Heimatmuseum sind keine Sagen zu hören. Aber der Herrnhuter Stern soll leuchten.

Neues Weihnachtsmarkt-Plakat

Das neue Weihnachtsmarkt-Plakat kommt romantisch daher, zeigt die Skyline von Hattingen im Schein des Mondes, vor dem der Weihnachtsmann mit Schlitten fliegt. „Das Design gefällt uns so gut, dass wir es die kommenden Jahre verwenden wollen“, so Hartmann. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt sonntags bis donnerstags von 12 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 12 bis 21 Uhr. Verkaufsoffener Sonntag soll am 11. Dezember sein.

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Hartmann ist zuversichtlich, dass der Weihnachtsmarkt ein Erfolg wird. „Auch beim Tourismus geht es wieder aufwärts. Hatten wir 2021 nur 56 Gruppen hier, waren es in diesem Jahr bislang schon 112. Natürlich sind wir noch von dem Vor-Corona-Niveau von 360 entfernt“, berichtet er. Aber: „Alles erholt sich langsam. Es geht ein wenig zurück zur Normalität.“