Hattingen. Die Mühle im Rauendahl in Hattingen gab es wirklich. Darum rankt sich eine Sage über eine Hexe, die auf dem Scheiterhaufen endete. Die Gesichte:
Die Mühlenhexe vom Rauendahl. Sie gab es wirklich – zumindest die Mühle. Am Hattinger Stadtarchiv vorbei, bis hinunter zur Ruhr zum jetzigen Ruhrtal-Radweg, da stand das alte Gemäuer. Das ist dokumentiert. Und um sie herum rankt sich eine Sage, die mit einer Hexe – natürlich mit roten Haaren – zu tun hat.
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In der Erzählung steht die große Kornmühle lange Zeit still. Es will dort niemand arbeiten, weil es darin spukt. So stapeln sich also die Kornsäcke, bis ein Müllersknecht vorbeikommt. Der Müller erzählt dem jungen Mann von dem Spuk in der Mühle. Der Knecht aber ist unerschrocken und mutig und will arbeiten. Er nimmt sich einen Kornsack nach dem anderen vor und hat immer ein super scharfes Brotmesser dabei. Er ist jung und kräftig und mit dem Messer an seiner Seite kann ihm nichts passieren. Da ist er sich ganz sicher.
Auf den Scheiterhaufen
Stadtführungen in Hattingen
Lars Friedrich hat der WAZ die wahre Geschichte über den Galgen und die beiden anderen Sagen verraten. Der 53-Jährige bietet seit zehn Jahren als selbstständiger Stadtführer Touren unterschiedlicher Art in Hattingen an. Er vermittelt Wissen spannend und emotional.
Bei fünf Stadtführungen geht es um Aberglauben, Hexenwahn und Spuk. Friedrich ist Mitglied der Dt. Gilde der Nachtwächter, Türmer und Figuren im historischen Gewand des Bruders Caesarius vom Haldenplatz.
Einen Überblick über die Touren gibt es auf www.hattingenzufuss.de, mehr Infos unter
kontakt@hattingenzufuss.de.
Aber dann, um Mitternacht, schleicht sich plötzlich eine menschengroße, schwarze Katze in die Mühle, in der der junge Mann noch arbeitet. Die Katze hebt die schwarze Tatze, der Knecht holt zum Schlag aus - und schlägt der Gestalt die Pfote ab. Da liegt die Tatze nun auf dem Boden, der Knecht hebt sie auf und zeigt sie dem Müller. Doch an einer Kralle funkelt etwas. Der Müller erschrickt zu Tode, denn er erkennt den Ehering seiner Frau. Er stürzt auf die Erde, alles Leben ist aus ihm gewichen. Man will die Müllerin über das Geschehen informieren, aber sie kann nicht kommen, sie liege krank im Bett, heißt es.
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Seit dieser Zeit nun sieht man immer wieder eine rothaarige Frau auf der Straße, die eine Hand unter ihrem Mantel verborgen hält. Schließlich wird die Frau, von der man immer nur eine Hand sehen kann, auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
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