Hattingen. Viele Wohnungen in Hattingen entstehen auf Brachen. Beim Städtevergleich des RVR belegt die Stadt Spitzenplätze. Flächenfraß gibt es dennoch.

Dahlhauser Straße West in Winz-Baak, Altland und Am Kistner in Holthausen, Rüggenweg in Niederwenigern – natürlich sind in den vergangenen Jahren in Hattingen Wohnquartiere auf der grünen Wiese entstanden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass viele Wohnungen auf Brachen gebaut, also keine Flächen neu versiegelt wurden. Puth in Blankenstein ist ein Beispiel dafür oder das ehemalige Opel-Areal an der Bredenscheider Straße.

Baudezernent Jens Hendrix sieht darin neben der Handlungsleitlinie „Innen- vor Außenverdichtung“ den Grund dafür, das Hattingen bei einem Vergleich von Standorten für Wohnungsbauprojekte revierweit gute Noten bekommt, was das Stoppen von Flächenfraß angeht.

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In seinem Siedlungsflächenmonitoring hat der Regionalverband Ruhr ein Ranking für das Jahr 2020 vorgelegt. Ergebnis: Bei der Entwicklung von Wohnbauflächen auf vormals baulich genutzten Arealen kommt Hattingen auf einen Spitzenwert von 93 Prozent. Zum Vergleich: Sprockhövel landet bei 25 Prozent.

57 Prozent sind Geschosswohnungsbau

Auch der Anteil des Geschosswohnungsbaus an allen Projekten ist in Hattingen bemerkenswert: 57 Prozent. Das entspricht 162 Wohneinheiten und ist der Spitzenwert für den EN-Kreis.

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Eine Gegenrechnung macht Holger Wosnitza auf. Der Winz-Baaker ist bekannt geworden als Motor der Bürgerinitiative gegen die Baupläne für das Wohnquartier Dahlhauser Straße West und hat das RVR-Ranking ebenso intensiv studiert wie die Daten der Hattinger Bebauungs- und Flächennutzungspläne. Seine Einschätzung: „Die guten Noten ändern nichts daran, dass in Hattingen Jahr für Jahr fünf Hektar neu bebaut werden.“ Es sei die Summer vieler kleiner Bauprojekte.

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