Hattingen. Die Gaspreise steigen und steigen. Jetzt kommt auch noch eine Umlage auf die Bürger zu. Das sind die Folgen für Haushalte in Hattingen.

Die Gaspreise explodieren. Jetzt kommt auch noch eine Gasumlage hinzu. Verbraucher in Hattingen müssen noch tiefer in die Tasche greifen. Wie teuer es nun für die Kunden wird.

Durchschnittlicher Vier-Personenhaushalt in Hattingen zahlt über 580 Euro mehr

Die Hattinger Stadtwerke rechnen für die Umlage mit folgenden Zahlen: Ein Verbrauch von 1000 Kilowattstunden hat einen Preisaufschlag von 28,80 Euro im Jahr zur Folge. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt, der jährlich auf 18.000 Kilowattstunden kommt, sind das 518 Euro zusätzliche Kosten, auf den Monat umgerechnet: 43 Euro.

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Für die Kunden schlägt aber nicht nur die Umlage zu Buche, mit der die Bundesregierung Gaslieferanten entlasten will. Zum 1. Oktober erhöht der heimische Versorger wie angekündigt auch seinen Gastarif. Die Preise, die die Stadtwerke bei ihrem Einkauf von Gas zahlen müssen, sind infolge des Ukraine-Krieges durch die Decke gegangen.

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Was bedeutet das in Euro und Cent? Für 1000 Kilowattstunden, die ein Haushalt verbraucht, sind nun zusätzlich 40,50 Euro im Jahr fällig. Der erwähnte Vier-Personen-Haushalt zahlt auf den Monat umgerechnet 65 Euro mehr.

Stadtwerke drehen zu Anfang Oktober an der Preisschraube

Fest steht, dass die Stadtwerke zu Anfang Oktober an der Preisschraube drehen. Die Umlage werden sie aber wahrscheinlich erst einen Monat später draufsatteln, so Vertriebschef Steven Scheiker. Für eine solche Anhebung legen Gesetze einen zeitlichen Vorlauf fest, den man aber kaum noch einhalten könne. Dazu sei die Bekanntgabe der Umlage zu kurzfristig erfolgt. Zahlen müssen diesen Aufschlag im Übrigen alle Kunden, betont Scheiker, egal welchen Gas-Vertrag sie mit den Stadtwerken haben.

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Angesichts der saftigen Zusatzkosten will der Versorger ab Oktober die Abschlagszahlen der Kunden erhöhen. Bislang seien dem Appell des Unternehmens, die Beträge anzupassen, recht wenige Bürger gefolgt, so Scheiker. Mit der Jahresrechnung, die Anfang 2023 an die Kunden verschickt wird, drohen aber dann erhebliche Nachzahlungen. Sie können durchaus vierstellig sein.

Das Kundenzentrum an der Heggerstraße 5 bietet Beratung an, Kontakt: 02324/500155. Die Verbraucherzentrale hält mit einem Energiekostenrechner zusätzliche Hilfe bereit. Er ist unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/75669 abrufbar.

Der Energielieferant AVU hat noch keine Preissteigerungen bekannt gegeben, doch das soll in Kürze erfolgen, so ein Sprecher.

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