Hattingen. An diesen heißen Tagen steht das Freibad Hattingen in Welper im Blickpunkt. Die WAZ hat sich einmal bei den Besucherinnen und Besuchern umgehört.
Was für eine Hitze! Doch an diesen tropischen Tagen in Hattingen gibt es Abkühlung im Freibad in Welper, das immer wieder wegen seines Zustands kritisiert wird. Die WAZ hat sich nun vor Ort umgehört.
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Das Urteil der Freibadbesucher fällt unterschiedlich, und doch genau gleich aus: Es sei wirklich schön, heißt es, die Liegeflächen sind groß, die riesigen Bäume spenden an heißen Tagen herrlichen Schatten – doch in der Neuzeit angekommen, ist das Bad nun wirklich nicht. Die Sanitärbereiche seien zurückgeblieben, der Gastrobetrieb ist in die Jahre gekommen und könne eine Aufhübschung vertragen – und der frühere Rasen in der Nähe des Eingangsbereichs ähnele eher einer afrikanischen Steppe. Von Grün keine Spur mehr!
Trotz der Kritikpunkte fühlen sich Wolfgang und Angelika Muhr sichtlich wohl. Sie genießen das neue Rentnerleben und finden das Hattinger Freibad wirklich schön. Direkt hinter dem 50-m-Becken haben sie es sich gemütlich gemacht. „In diesem Jahr sind wir das erste Mal hier. Aber das Bad kennen wir schon seit 30 Jahren“, erzählt der 65-Jährige.
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„Irgendwie ist hier alles wie früher. Verändert hat sich kaum etwas“, sagt Angelika Muhr. Etwas verblüfft waren die beiden, als sie hörten, dass man nicht mehr warm duschen kann. „Das ist jetzt nicht so toll, denn man hat ja immer mal Sand auf der Haut. Aber das sind die neuen Sparmaßnahmen.“ Der guten Laune der beiden, die das Leben in Hattingen in vollen Zügen genießen, tut das keinen Abbruch. Sie sind absolut entspannt und genießen das himmlische Wochenende gemeinsam.
Die Studenten Anna Hillmann und Alexander Angel (beide 20) können nicht mit früher vergleichen – ihr erster Eindruck ist prima. Sie haben sich direkt neben dem obersten Becken. Ein Plätzchen gesucht und genießen den Blick über das abfallende Gelände.
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Die Plätze unter den riesigen Schatten spendenden Bäumen sind an diesem heißen Wochenende heiß begehrt. Überall liegen Handtücher und Rucksäcke, Kekse für Kinder und Wasserflaschen, damit der Körper nicht nur von außen nass wird. Das Publikum wird von vielen gelobt. „Das ist hier zum Glück anders als in manchen Großstädten des Ruhrgebiets“, freuen sich viele Sonnenhungrige, die auch andere Freibäder kennen. Es geht friedlich zu und man hat zumeist genügend Platz.
Angelika Kitta sagt: „Wir sind zum ersten Mal hier im Hattinger Freibad und finden es richtig schön hier.“ Die genannten Kritikpunkte aber findet auch sie absolut zutreffend. Freundlin Monika Us, die mit Töchterchen Livia (3) mitgekommen ist, freut sich über ihre Freibadwahl. „Ich finde das Babybecken toll, aber ich vermisse eine Minirutsche für die Kleinen. Die hätten dann noch mehr Spaß.“
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Sonja und Jan verbringen den Tag mit ihren beiden Kindern – neun Jahre und vier Monate – im Freibad. „Ich war schon als Kind hier“, erzählt die Zweifach-Mutter. Aber verändert habe sich hier eigentlich nichts. „Den Sonnenschirm überm Babybecken finde ich allerdings klasse“, sagt sie. Auch Jan mag das Freibad. „Aber die Umkleiden sehen schon wirklich gediegen aus“, stellt er fest und ist damit einer Meinung mit den anderen Badegästen.
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Auffällig: Die WAZ-Redaktion hat kaum Hattingerinnen und Hattinger angetroffen. Denn das Ehehepaar Muhr kommt ebenso wie die Studenten aus Bochum – und Angelika Kitta ist Essenerin. Bei einem Besuch im Freibad an der Bleichwiese vor kurzem waren indes viele Hattinger zu Gast in Niedersprockhövel.