Hattingen. Beleuchtung aus und Raumtemperatur runter: Die Stadt Hattingen hat ihr Maßnahmenpaket zum Energiesparen vorgestellt. Das sind die Details.

Die Stadt Hattingen will mit Blick auf den Winter 15 Prozent Energiekosten einsparen. Und schließt sich damit dem bundesweiten Umgang der Städte und Gemeinden mit den Folgen der durch Russland geschürten Energiekrise an. „Wir möchten in der Stadtverwaltung eine deutliche Senkung des Verbrauchs hinbekommen, um einen Kollaps bei der Gas- und Stromversorgung zu vermeiden“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser. „Wir wollen aber auch mit Blick auf die Bürgerinnen und Bürger mit gutem Beispiel vorangehen.“

Beleuchtung

Die Fassadenbeleuchtung von historischen und öffentlichen Gebäuden wie Altes Rathaus, Bügeleisenhaus, Stadtmauer und Stadtmuseum wird komplett ausgeschaltet. Das soll bereits in den nächsten Tagen umgesetzt werden. „Erste Gespräche mit Kirchengemeinden zeigen, dass auch dort in dieser Richtung überlegt wird, Kirchen also nicht mehr angestrahlt werden“, berichtet Dirk Glaser.

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Die Straßenbeleuchtung wird gedimmt, wo dies möglich ist, oder erst später am Abend eingeschaltet. „Dafür hat auch die Polizei grünes Licht gegeben“, betont Stadtkämmerer Frank Mielke. „Es gibt in Hattingen keine Brennpunkte, die man nicht dunkel lassen sollte.“

Sporthallen

Sie bleiben alle zugänglich. Nur geduscht werden kann künftig dort nur noch kalt. Über ein Absenken der Raumtemperatur in den Hallen wird später entschieden. Da wartet die Stadt noch auf Vorgaben der Landesregierung.

Schulen und Kitas

Das gilt auch für die Schulen. „Über Temperaturen könne wir erst reden, wenn sich die Schulministerin dazu geäußert hat“, sagt der Bürgermeister. Anders sieht das bei den Kitas aus. Dort werden die Räume gut beheizt und das Wasser warm bleiben.

Bäder

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Das Freibad in Welper bleibt bis Ende August geöffnet, wird allerdings nachts nicht mehr vorgeheizt. Aus den Duschen kommt nur noch kaltes Wasser. Für das Hallenbad in Holthausen gilt das nicht. Dort kann – wie auch in den beiden Lehrschwimmbecken, die die Stadt nutzt – weiterhin warm geduscht werden. Die Wassertemperatur im Becken sinkt von 27 auf 26 Grad.

Verwaltungsgebäude

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Alle Dienststellen der Stadtverwaltung bleiben geöffnet. Allerdings wird die Raumtemperatur, wie auch in allen Büros der Stadtbediensteten, auf 19 Grad Celsius gesenkt. Warmes Wasser wird es in keinem Gebäude mehr geben. Das ist ebenso mit dem Personalrat abgesprochen wie die Ansage, Homeoffice nun noch öfter zu nutzen, wo dies möglich ist.

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Sollte sich die Situation im Herbst zuspitzen, hat der Verwaltungsvorstand drei kleinere Gebäude im Blick, die dann komplett geschlossen würden. „Die zwei Häuser an der Roonstraße und das eine in Blankenstein würden dann leergezogen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderswo untergebracht“, erklärt Frank Mielke.

Prüfung

Geprüft wird gerade noch, welche Maßnahmen in den Gebäuden der Feuerwehr, der Jugend- und Bürgertreffs sowie der Flüchtlingsunterkünfte umgesetzt werden. Und ein großes Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz der Weihnachtsbeleuchtung. Die Anlage ist zwar neu und LED-gestützt. „Ob wir sie anschalten oder darauf verzichten müssen, wollen wir im September entscheiden“, sagt Glaser.

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