Hattingen. Richtfest für Seniorenresidenz in Hattingen mit 50 barrierefreien Wohnungen, ambulantem Pflegedienst, Demenz-WG und Senioren-Tagespflege.
Nicht zu übersehen ist der markante Gebäudekomplex an der Kreuzung Talstraße / Schulstraße schon lange. Jetzt hat der Bau auch seinen höchsten Punkt erreicht. An der neuen Seniorenresidenz, die die Skiba Wohnbau GmbH dort hochzieht, wurde Richtfest gefeiert.
In dem Gebäudekomplex werden 50 barrierefreie Wohnungen von jeweils 50 bis 90 Quadratmeter mit Balkon errichtet. Dazu kommt ein ambulanter Pflegedienst, eine ambulant betreute Demenzwohngemeinschaft mit zwölf Plätzen und eine Senioren-Tagespflege mit 17 Plätzen.
Hausnotruf, Essen auf Rädern oder Hauswirtschaftshilfen sind buchbar
Für die Verzahnung von Wohnraum, Service-, Betreuungs- und Pflegeangeboten, die dem individuellen Bedarf des einzelnen Menschen entspricht und selbstständiges Wohnen in einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft fördert, hat der Herner Investor das DRK mit ins Boot geholt, dessen Hattinger Ortsverein seine Geschäftsstelle gleich gegenüber des Neubaus unterhält.
Das DRK bietet den Mietern der Wohnungen unterschiedliche Serviceleistungen in Form einer Grundpauschale (Beratung durch den Pflegedienst, Vermittlung von Dienstleistungen, Wohlaufanruf, Schlüsseldepot, Pflegedienstbereitschaft) oder einer Premiumpauschale (Urlaubsservice und Hausmeisterservice als zusätzliche Leistung zur Grundpauschale) an. Darüber hinaus stehen weitere Wahlleistungen zur Verfügung, etwa Hausnotruf, Essen auf Rädern, Hauswirtschaftshilfen, Fahrdienst, Freizeitangebote.
Im Herbst 2020 haben die Arbeiten für den rund 5000 Quadratmeter großen, viergeschossigen Gebäudekomplex mit zwei miteinander verbundenen Häusern auf dem Innenstadt-Areal begonnen. Auf einem Teil des 5000 Quadratmeter großen Grundstücks hat vorher die St.-Georg-Förderschule gestanden.
Die Sozialstation dient dem ambulanten Pflegedienst als Büro
Ins Erdgeschoss des Gebäudes ziehen ein kleines Café und eine Hausarztpraxis ein. Das Café dient als öffentlicher Treffpunkt und soll das Haus beleben. Eine Praxis bietet ein zusätzliches Angebot für die Bewohner und soll ein Gefühl der Sicherheit schaffen. Durch den ambulanten Pflegedienst im Haus kann eine Beratung bei Pflegebedürftigkeit in Anspruch genommen werden, bei Bedarf werden Leistungen der häuslichen Krankenpflege oder grundpflegerische Tätigkeiten erbracht. Die Sozialstation dient dem ambulanten Pflegedienst als Büro.
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Wenn es zunehmend schwieriger wird, den Alltag selbst zu gestalten, steht das Angebot der Senioren-Tagespflege zur Verfügung. Hier können Pflegebedürftige ihren Tag in der Gesellschaft mit anderen verbringen, wohnen aber gleichzeitig noch in ihrer eigenen Umgebung.
Das Quartier Central nebenan steht seit 2011
Gleich neben ihrer neuen Seniorenresidenz hat die Skiba Wohnbau GmbH bereits 2011 ein ähnliches Wohnprojekt gebaut und vermarktet: das Quartier Central an der Talstraße. Dort sind 29 altengerechte Wohnungen und eine Arztpraxis entstanden.
Auch dafür wurde seinerzeit eine städtische Einrichtung abgerissen: das Hallenbad Talstraße. Um dessen Erhalt nach der Schließung aus Kostengründen hatte die damalige Bürgermeisterin Dagmar Goch 2004 zwar noch vehement gekämpft, dafür aber keine politische Mehrheit mehr bekommen. Nach mehreren Anläufen, unter anderem für ein Gesundheits- und ein Ärztehaus, bekam die Skiba Wohnen GmbH dann im Jahr 2007 den Zuschlag für das Projekt.
Entsprechend dem individuellen Bedarf des Einzelnen sind die Pflegeleistungen und weitere Unterstützungen zur Bewältigung des Alltags bei einem frei wählbaren Pflegedienst buchbar. Es ist keine Voraussetzung im Gebäudekomplex zu wohnen, um die Leistungen des ambulanten Pflegedienstes oder der Tagespflege in Anspruch nehmen zu können.
„Bezugsfertig wird das Objekt im ersten Quartal 2023“, kündigt Investor Helmut Skiba an. Auch insgesamt 70 Stellplätze, davon 25 in einer Tiefgarage, wird die Skiba Wohnbau GmbH auf dem Gelände der Seniorenresidenz an der Talstraße errichten.
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Helmut Skiba hält das für ausreichend. Zwischenzeitlich hatten Politiker und Anwohner befürchtet, dass sich durch den Bau des Seniorenheims das Stellplatz-Problem im Innenstadtbereich verschärfen würde. In der Folge hatte Skiba bei den Planungen dann nachgebessert.