Die Zahl der E-Autos in Hattingen steigt, aber nicht die der Ladesäulen. Was nun dringend erforderlich ist. Ein Kommentar von Theo Körner.

Seitdem E-Autos auf dem Markt sind, heißt es immer wieder: Wenn sie sich durchsetzen sollen, dann braucht man ein enges Netz an Aufladestationen. Bundesweit hat jedoch laut Bundesnetzagentur ein Drittel aller Städte und Gemeinden noch keine einzige öffentliche Ladesäule. Von daher könnte sich Hattingen glücklich schätzen. Denn im Stadtgebiet gibt es über 20 Ladesäulen.

Klimakonzept der Stadt sieht Ausbau von Ladesäulen vor

Aus Sicht der heimischen Versorger scheint damit auch alles in Ordnung zu sein. Die Stadtwerke wollen derzeit keine weiteren Standorte im öffentlichen Raum schaffen, und die AVU plant wohl zusätzliche, hat aber auch erst zwei. Der Trend gehe, so sagen es die Unternehmen, immer stärker zu Aufladestellen daheim.

Ob man es sich aber so einfach machen und den aktuellen Stand als zufriedenstellend bezeichnen darf, daran gibt es aber doch berechtigte Zweifel. Denn nicht nur nach dem Klimaschutzkonzept der Stadt soll der Ausbau vorangetrieben werden, auch der ADAC fordert mehr Ladesäulen und Umweltschutzorganisationen sowieso.

Zahl der E-Autos hat sich verdoppelt

Ferner ließ auch die Kraftfahrzeugstatistik zu Jahresbeginn aufhorchen: Die Zahl der E-Fahrzeuge hat sich verdoppelt, wenn auch auf niedrigem Niveau. Die Entwicklung zeigt folglich, dass das Interesse an den Fahrzeugen wächst.

Daher ist dringend die Frage zu stellen, ob Hattingen wirklich gut genug für E-Autos ausgestattet ist und man denjenigen, die auf Elektromodelle umsteigen wollen, ausreichend Anreize bietet. Ladesäulen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Das Thema sollte sich auch die örtliche Politik dringend vornehmen.