Hattingen. Viele Bürger melden sich, die den Flüchtlingen aus der Ukraine helfen wollen. Auf diesen Portalen können sie ihre Angaben und Angebote hinterlegen.

Bei Caritas, Diakonie oder dem DRK melden sich derzeit viele Bürger, die Ukraine-Flüchtlingen helfen wollen. Inzwischen haben die Stadt und auch die Caritas Portale geschaffen, auf denen Freiwillige sich eintragen können.

Stadt und Caritas haben Portale für Helfer aus Hattingen eingerichtet

Gleich auf der Internet-Startseite für die Stadt Hattingen können Bürger ihre Angaben hinterlegen. Wer Wohnraum bereitstellen oder dolmetschen kann, ist willkommen. Aber auch weitere „helfende Hände für organisatorische Abläufe“ werden gesucht. „Carigo“ heißt die Ehrenamtsbörse des Caritasverbandes. Auch hier können sich Sprachhelfer melden oder Freiwillige, die Begleitung bei Behördengängen oder Arztbesuchen anbieten wollen.

Aktuell ist die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge in Hattingen aber noch recht gering. Nach Informationen, die der Stadt vorliegen, sind bislang elf eingetroffen und sie alle haben eine Unterkunft bei Freunden oder Verwandten gefunden, so Sprecherin Jessica Krystek. Doch man gehe davon aus, dass es in den nächsten Tagen deutlich mehr werden. Genaue Details seien aber momentan noch nicht bekannt.

Vorbereitungen für die Aufnahme von Flüchtlingen laufen auf Hochtouren

Das Ölgemälde mit dem Titel „No War“ von Torsten Wolber versteigert die Galerie „Kleine Affäre“ zugunsten der Ukraine-Hilfe.
Das Ölgemälde mit dem Titel „No War“ von Torsten Wolber versteigert die Galerie „Kleine Affäre“ zugunsten der Ukraine-Hilfe. © Kleine Affäre

Derweil laufen aber die Vorbereitungen für die Unterbringung der Flüchtlinge auf Hochtouren. Die Verwaltung versucht, Quartiere bei Privatleuten und Wohnungsgesellschaften zu finden oder auch größere, leerstehende Gebäude aufzutun. Beispielsweise komme ein Standort an der Nierenhofer Straße in Betracht, so Krystek. Zu klären sei natürlich auch, welche Anbieter sich um die Verpflegung der dann dort lebenden Menschen kümmert. Dazu würden derzeit Gespräche laufen.

Hilfsorganisationen raten zu Geldspenden

Die Wohlfahrtsverbände erreichen zudem Nachfragen von Bürgern, die für die Menschen in der Ukraine spenden wollen. Zudem haben auch verschiedene Einrichtungen, beispielsweise der Diakonie, Medikamente, Lebensmittel oder Hygieneartikel gespendet. Gleichzeitig betonen aber auch Sprecher von Caritas und DRK, dass vor allem Geldspenden wichtig seien. Hilfsorganisationen könnten dann selbst steuern, welche Hilfsgüter gerade erforderlich sind und sich darum kümmern.

Galerie startet Gemälde-Auktion

Mit einer bemerkenswerten Aktion will Uli Wilkes von der Galerie „Kleine Affäre“ die Ukraine-Hilfe unterstützen. Das Bild „No War” des Künstlers Torsten Wolber wird bis Ende März versteigert. Die Arbeit, 50 mal 50 Zentimeter groß, ziehe den Betrachter in seinen Bann, „berührt und löst neben Mitleid, Trauer und Wut vor allem eines aus: Das Bedürfnis, den im Krieg leidenden Menschen zu helfen“, schreibt Wilkes.

Die Idee sei bei einer Comedyshow in der Kleinen Affäre am Wochenende entstanden. „Schnell erreichte das Bild einen Preis von 750 Euro.“ Inzwischen liege das Höchstgebot eines Bieters aus Hamburg bei 2500 Euro.“ Uli Wilkes ist zuversichtlich, dass es „noch Luft nach oben gibt“. Wohin genau das Geld gespendet wird, entscheiden Käufer, Künstler und Galerie nach Ende der Auktion gemeinsam. Gebote sind noch bis zum 26. März möglich und das per E-Mail an uli@kleine-affaere.de.