Hattingen. Die Verbraucherzentrale gibt Hinweise, wie Spenderinnen und Spender aus Hattingen seriöse Hilfsorganisationen erkennen können. Und warnt auch.
Viele Menschen sind tief bewegt von den dramatischen Entwicklungen in der Ukraine und möchten mit einer Spende die Bevölkerung vor Ort unterstützen. Zahlreiche große Hilfsorganisationen rufen zu Spenden auf, aber auch kleinere Organisationen und Vereine sammeln Geld oder Sachspenden.
Damit das Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird, sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher vorab über die Seriosität der Organisation informieren. Die Tipps der Verbraucherzentrale Witten, die auch für Hattingen zuständig ist, erklären, worauf beim Spenden geachtet werden sollte.
Seriosität der Organisation prüfen
Eine seriöse Organisation offenbart in ihrem Geschäftsbericht, wofür das Geld aus Spenden oder Mitgliedsbeiträgen ausgegeben wird. Dort sollte klar stehen, wie viel in Verwaltung und Werbung fließt. Der größte Anteil sollte für den guten Zweck verwendet werden. Ist ein Verein oder eine Organisation als gemeinnützig anerkannt, ist dies ein Indiz für Glaubwürdigkeit. Eine eigene Homepage ist hingegen kein Garant für die Vertrauenswürdigkeit einer Organisation.
Professionell gestaltete Internetseiten können zwar vordergründig einen glaubwürdigen Eindruck erwecken, aber erst ein Blick ins Impressum verrät, wer hinter der Homepage steckt. Dort sollten unter anderem einkonkreter Ansprechpartner, eine Adresse und eine E-Mail Adresse genannt werden. Wer Zweifel hegt, sollte um weitere Informationen, wie Satzung oder Jahresbericht, bitten und nachschauen, was andere Quellen im Netz über die jeweilige Organisation und ihre Aktivitäten äußern.
Unabhängiges Spenden-Siegel
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt an förderungswürdige Organisationen auf Basis einer jährlichen Prüfung ein Spenden-Siegel. Derzeit dürfen sich damit rund 230 überwiegend soziale Organisationen schmücken. Allerdings: Geprüft werden nur Hilfswerke, die mindestens seit zwei Jahren tätig sind und mehr als 25.000 Euro Gesamteinnahmen pro Jahr haben.
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Außerdem müssen sie sich selbst beim DZI für eine Prüfung melden und die Kosten hierfür zahlen. Kleinere Organisationen können dies oft nicht leisten. Wenn ein Verein in der DZI-Liste fehlt, bedeutet dies also nicht zwangsläufig, dass er unseriös ist. Trägt ein Spendenaufruf den DZI-Sternenkranz, ist hingegen garantiert, dass die Organisation eindeutig und sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und nachprüfbar ausweist, wie das gespendete Geld verwendet wird
Keine unüberlegten Entscheidungen treffen
Die direkte Ansprache auf der Straße oder an der Haustür kann zu einer raschen und unbedachten Spende verführen. Wer eine Organisation nicht kennt und unsicher ist, wie seriös sie ist, sollte sich neben Informationsmaterial auch einen Überweisungsträger von der sammelnden Organisation geben lassen. So lässt sich die Entscheidung in Ruheüberdenken.
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Das gilt auch für die zahlreichen, über soziale Medien verbreiteten Spendenaufrufe. Dort tummeln sich etliche Organisationen, Vereine, aber auch Shops oder Privatpersonen, die vorgeben, sich für die die gute Sache zu engagieren. Die jeweiligen Bankverbindungen für Eine Überweisung springen meist sofort ins Auge. Auch hier gilt: Nicht voreilig spenden, sondern sich gut informieren.