Hattingen. Sturm Zeynep: Feuerwehr Hattingen rückt 60 Mal aus. Stromkasten gerät in Brand – Stromausfall. Ein Baum droht auf Gastank zu stürzen. Die Bilanz.
60 Mal ließ Sturm Zeynep die Feuerwehr Hattingen ausrücken. Durch einen umgefallenen Baum geriet auch ein Stromverteilerkasten in Brand. Wegen der Unwetterwarnung hält der Impfbus am Sonntag nicht am Berger Hof.
Zwischen 19 Uhr am Freitagabend und ein Uhr am Samstagmorgen meldet die Feuerwehr Hattingen 45 wetterbedingte Einsätze. Bis Samstagmittag kamen weitere etwa 15 Einsätze dazu. „Zumeist sind Bäume auf Straßen gestürzt.“ Schwerpunkt waren aber auch Bäume, die auf Stromleitungen gestürzt waren.
Sturm Zeynep in Hattingen: Stromverteilerkasten-Brand durch umgestürzten Baum – Stromausfall
An der Sprockhöveler Straße geriet durch einen umgestürzten Baum ein Stromverteilerkasten in Brand. „Der Löschzug Nord war vor Ort, konnte löschen. Bei den Einsätzen an Stromleitungen haben wir mit dem Energieversorger zusammen gearbeitet“, so Herkströter.
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Es handelte sich eine 10-KV-Station, sagt Jörg Prostka, Sprecher der AVU. „Es gab es einen größeren Stromausfall kurz nach 19 Uhr, denn es waren dadurch 14-Trafo-Stationen ausgefallen.“ Zehn davon hätten nach drei Minuten wieder eingeschaltet werden können, drei nach einer halben Stunden und „bei einer hat es länger gedauert“. Betroffen war besonders Holthausen, so Prostka.
20 Stromstörmeldungen in Hattingen
Mitarbeiter der AVU Netz seien bis morgens vier Uhr im Einsatz gewesen, auch am Samstag waren noch vier Trupps in Hattingen unterwegs. Insgesamt gab es 20 Störmeldungen in Hattingen.
Sturmtief "Yelnep" zog auch über Hattingen
An mehreren Gebäuden mussten lose Dachteile über die Drehleitern entfernt werden. An der Heggerstraße hatte sich beispielsweise großflächig Dachpappe gelöst.
Brisant: In Bredenscheid drohte ein Baum auf einen Gastank zu stürzen. Hier unterstützten die Mitarbeiter der Stadt Hattingen die Rettungskräfte bei der Beseitigung des Baums mit einem Hubsteiger.
Feuerwehr und THW im Einsatz
Kabel riss der Sturm herunter, er verwehte Baumaterial, umgestürzte Bäume zerstörten ein Bushäuschen an der Holthauser Straße, Straßenschilder fielen um, ein Hochsitz ebenso. Eine 76-Jährige räumte gleich am Samstag die Reste einer umgefallenen Fichte weg, die an der Großen Kuhstraße umgefallen war. 115 Kräfte der Feuerwehren waren im Einsatz, außerdem eine Gruppe des Technischen Hilfswerks (THW) Hattingen.
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Als sich am Freitagabend abgezeichnet hatte, dass der Sturm am Freitagabend doch heftig ausfallen würde, „hat die Kreisleitstelle um 19 Uhr das Unwettermodul angeschaltet“, sagt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. Heißt: Die Feuerwehren koordinierten ihre Einsätze selbst. Die Hauptwache Hattingen übernahm die technische Einsatzleitung.
Pegel Sonntagmorgen bei 4,35 Meter
Herkströter lobte zudem: „Auch die Unterstützung aus der Bevölkerung darf einmal mehr erwähnt werden. Wie selbstverständlich gab es an der ein oder anderen Einsatzstelle einen Kaffee nach Beendigung der Arbeiten. Aber auch dankende Worte gab es immer wieder.“
" Xandra und Ylenia " fliegen über Stadt und Land
Der Kreis weist darauf hin, dass wegen erhöhter Pegelstände in Wetter und Hattingen besondere Vorsicht geboten ist. Sonntagmorgen liegt der Pegel bei 4,35 Metern. Es könne zu kleinräumigen Überschwemmungen kommen, im Straßenverkehr bestehe zudem die Gefahr von Aquaplaning. Bewohner werden angehalten, Dachrinnen und Straßenabläufe von Laub freizuhalten.