Hattingen. Handel im Wandel: In einigen Läden der Innenstadt von Hattingen hält neues Leben Einzug. Welche aktuellen Entwicklungen sich jetzt abzeichnen.
Handel im Wandel: In mehreren Ladenlokalen der Innenstadt hält neues Leben Einzug. Für weitere Standorte suchen Besitzer und Makler händeringend nach Mietern. Ein Überblick über aktuelle Entwicklungen.
Neuer Stoffladen in der Innenstadt von Hattingen
Sabine Kage (55) war lange Zeit mit ihrem Stoffladen in Marl ansässig, doch der Wunsch, näher an ihre Heimatstadt Bochum heranzurücken, gewann immer mehr die Oberhand. „Da kam Hattingen mir sehr gelegen, zumal die Stadt auch einen guten Ruf genießt“. An der Heggerstraße 60 fand sie schließlich die 50 Quadratmeter, um Stoffe für Deko, Taschen, Kissen und Tischdecken anzubieten.
Während der vergangenen Wochen wurde kräftig gewerkelt, damit bis zur offiziellen Eröffnung Anfang Februar alle Regale ebenso an ihrem Platz waren wie die umfangreiche Menge an unterschiedlichen Stoffen. Tochter Lisa (27) und Sohn Tobias (26) gingen ihrer Mutter zur Hand, haben bereits in Marl geholfen, kümmerten sich um den Umzug und sind auch in Hattingen mit am Start.
Während für die nahe gelegenen Räume der früheren Bismarck-Apotheke Makler Randolph Calderoni sich um Interessenten bemüht, sind die Verhandlungen für die Nachfolge der einstigen Weiltor-Apotheke an der Großen Weilstraße auf der Zielgeraden angelangt. Aller Voraussicht nach soll dort demnächst ein Hörgerätegeschäft öffnen, berichtet Immobilienfachmann Thomas Pagenhoff. Ein bisschen Zeit gehe aber bis dahin noch ins Land. Vorher will der Eigentümer das altehrwürdige Gebäude kernsanieren, den Brandschutzauflagen aktuellen Standards anpassen und bei alledem den historischen Charakter des Hauses erhalten.
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Modegeschäft in der Großen Weilstraße
Reschop-Carré mit 16.000 Quadratmetern Mietfläche
Das Reschop-Carré wurde im April 2009 eröffnet und verfügt über rund 16000 vermietbare Fläche plus Parkhaus.
In dem Gebäudekomplex in der Innenstadt ist auch die Stadtbibliothek untergebracht.
In direkter Nachbarschaft künden Schilder im Geschäft Gabriela Schuh den Ausverkauf an. Während der Betreiber sich auf Nachfrage nicht äußern will, berichtet Hausbesitzer Markus Seyock, dass eine Anschlussregelung in Aussicht stehe. Ganz konkret möchte er sich noch nicht äußern, deutet aber an, dass es sich um ein Geschäft aus einer ähnlichen Branche handele. Gleich nebenan nutzt der Elektrobetrieb Seyock derzeit das ehemalige Fotostudio von Hans-Peter Schuffert als Lager und Schauraum. Damit soll es aber bald ein Ende haben, die Fläche will Seyock vermarkten.
Erfolgreichen Vertragsabschluss meldet Stalter Immobilien für das Gebäude an der Heggerstraße, das neben der ehemaligen Filiale der Deutschen Bank liegt. Sowohl Wohnungen als auch ein Ladenlokal gehören zum Bestand. Der Käufer habe erklärt, dort entweder Handel unterzubringen oder gegebenenfalls auch einen Friseursalon. Die weitere Immobilie in der Heggerstraße, für die Stalter zuständig ist, liegt gegenüber von Woolworth, doch bislang habe man dort noch keinen neuen Eigentümer gefunden, hieß es auf Nachfrage.
Angebote für die junge Generation im Reschop Carré
Sehr zufrieden zeigt sich Jörg Waldrich, Manager des Reschop Carrés, mit zwei noch recht jungen Angeboten. In Corona-Zeiten sei es gelungen, mit „My bubble Tea“ und „Royal Donut“ zwei Shops anzusiedeln, die im Trend liegen. Insbesondere die junge Generation gehöre zur Kundschaft der beiden Läden. Einen Nachfolger für die Filiale von Depot zu finden, sei indes noch nicht gelungen, sagt Waldrich, drei kleinere Lokale stünden ebenso leer. Doch insgesamt stehe das Reschop Carré mit einer großen Zahl an unterschiedlichen Geschäften gut da.
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