Hattingen. Mit dem Deko-Händler Depot hat das Reschop Carré in Hattingen zuletzt einen wichtigen Mieter verloren. So sieht der Carré-Manager die Lage.
Ein knappes Dreivierteljahr, nachdem der Deko-Händler Depot seine Filiale im Reschop Carré aufgegeben hat, steht das Ladenlokal im Erdgeschoss des Hattinger Einkaufszentrums weiter leer. Carré-Manager Jörg Waldrich bewertet den Leerstand eines der größten Ladenlokale in Hattingens Neuer Mitte indes nicht als Problem.
„Es ist doch Leben hier im Einkaufszentrum“, betonte Waldrich jüngst anlässlich eines Vor-Ort-Termins zur neuen Pop-up-Ausstellung des Museums Bügeleisenhaus im Ladenlokal gleich neben der früheren Depot-Filiale. Auch diese Geschäftsräume, in denen sich zuletzt ein Telekom-Shop befunden hatte, stehen seit geraumer Zeit leer, ebenso zwei Ladenlokale im Obergeschoss des Carrés sowie drei in der Gastro-Meile. Insgesamt, so Waldrich, gibt es in dem Handels-Haus 33 Ladenlokale.
Corona-Krise ist für Händler nicht förderlich für Expansionen
Was mögliche Nachfolger für die leerstehenden Geschäftsräume betrifft, so sagt der Carré-Manager: „Im Moment gibt es nichts zu verkünden.“ Die Corona-Krise allerdings, merkt er an, sei für Händler „nicht besonders förderlich für Expansionen.“
Der Deko-Händler Depot indes zog sich bereits kurz vor Beginn der Corona-Pandemie aus Hattingen zurück. Bis zu seinem Abschied gehörte er zu den Ankermietern im Reschop Carré. In dem 650-Quadratmeter-Ladenlokal war der Anbieter für Wohnraum-Accessoires, Möbel, Geschenk- und Dekorationsartikel bereits der zweite Mieter: Beim Start des Carrés am 2. April 2009 war dort noch die Buchhandlung Thalia eingezogen.
Depot eröffnete am 1. Oktober 2011 eine Filiale im Carré
Doch nach nur zweieinhalb Jahren war für diese im Carré Schluss: Grund sei die wirtschaftliche Entwicklung gewesen, „die sich langanhaltend als schwierig erwies“, erklärte Thalia-Sprecherin Mirjam Berle damals gegenüber der WAZ. Die Kette Depot, die bis zum Jahr 2009 eine Dependance im Hertie-Haus unterhielt, bot sich dann kurzfristig als Interessentin für die Gesamtfläche an, eröffnete schließlich am 1. Oktober 2011 eine Filiale im Reschop Carré.
Rund ums Carré
Der Hattinger Stadtrat machte am 27. September 2005 den Weg frei für das Reschop Carré des Düsseldorfer Projektentwicklers Concepta.
Im Jahre 2012 erwarb Vermögensverwalter Aviva Investors aus London das Einkaufszentrum von Concepta. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
Weitere Ankermieter wie C&A, H&M, Saturn, der mit 4400 Quadratmetern Fläche größte Händler im Carré, sowie die Stadtbibliothek halten Hattingens Neuer Mitte derweil seit elf Jahren die Treue. Und obwohl das eine oder andere Verkaufsangebot – etwa ein Bubble-Tea-Geschäft – nicht funktionierte: Im Vergleich zu anderen Einkaufszentren ist die Fluktuation gering.
Center-Manager: „Ein gut funktionierendes Einkaufszentrum“
Das Reschop Carré, sagte Jörg Waldrich anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Handels-Hauses 2019, sei ein „gut funktionierendes Einkaufszentrum, toll integriert in die Stadt“.
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