Hattingen. Die Mängelliste für die Bäder in Hattingen ist lang. Reparaturen werden zu weiteren vorübergehenden Schließungen führen. Ein Armutszeugnis.

Vor zwei Wochen hat der Kämmerer den Etatentwurf 2022 in die politische Beratung eingebracht. Zum siebten Mal in Folge soll das Haushaltsjahr mit einem kleinen Plus enden. Über den Zustand der Stadt sagt die schwarze Zahl allerdings nur wenig aus.

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Haushaltssicherungskonzepte und Stärkungspakt haben zwar die Schuldenexplosion abgefedert, die Stadt aber zum Gesundschrumpfen gezwungen. Personal wurde massiv abgebaut, der Bürgerservice stark eingeschränkt. Jetzt erst legt die Kommune den Hebel um. 20 zusätzliche Stellen sollen dafür sorgen, dass die Bürger besser bedient werden.

Viele Gebäude sind marode

Immer deutlicher wird nun auch, dass der Dienstleister Stadt nicht nur bei Beinen, sondern auch bei Steinen ein Problem hat. Viele Gebäude sind marode. Die Mängel­liste für die Bäder verheißt wenig Gutes. Und es war schon schlimm. Im Sommer 2019 wie auch 2020 stand in Hattingen wochenlang kein einziges Bad für öffentliches Schwimmen zur Verfügung.

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Ein Armutszeugnis – nicht nur in finanzieller Hinsicht. 2004 hat die Stadt das Hallenbad Talstraße geschlossen, um mehr Geld für die übrigen Einrichtungen zu haben. Angekommen ist dort offenbar wenig. Jetzt sitzen Eltern, Kinder und Vereine wohl bald wieder auf dem Trockenen. Ein Trauerspiel ist das.

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