Hattingen. Im Meinungsforum kritisieren Leserinnen und Leser aus Hattingen die Wanderbaumallee mit Blick auf die Diskussion über die Platanen in Welper.
Hattingen – verkehrte Welt: In der Innenstadt sollen einige Bäumchen herumgekarrt werden. Warum? Um zu signalisieren, dass die Umwelt geschützt werden muss, vor allem aber aus finanziellen Gründen. Anderseits sollen an der Gesamtschule in Welper 19 Platanen abgeholzt werden. Fazit: Hattingen ist eine Stadt, für die Umweltschutz nur dann interessant ist, wenn es sich für die Kommune finanziell lohnt. Falls nicht, ist Umweltschutz in Hattingen für die Verantwortlichen offenbar kein Thema. Denn mit Blick auf die 19 Platanen ist der Schutz der Umwelt für die Ratsmitglieder der SPD, der CDU und auch für den Bürgermeister Glaser total wurscht. Schließlich waren sie es, die das Abholzen beschlossen haben. Jürgen Rink
Staunend möchte ich jetzt meinem Glück auf die Sprünge helfen und begreifen, dass wir einerseits in Hattingen wunderbare, mit Bäumen bestandene Begegnungsorte haben, wie zum Beispiel den grandiosen Platanen-Dom-Platz in Welper an der Horstschule, der der geplanten, widersinnigen Abholzung zum Opfer fallen soll, und andererseits auf Bollerwagen Bäumchen durch die Stadt gekarrt werden sollen, um den Menschen die Natur nahezubringen! Wie wäre es, wenn sich die Unternehmer hier einbringen würden, um 100-jährige, der Klimakatastrophe trotzende Bäume zu retten, die wirklich eine Wohltat für die Hattinger Bürger sind! Dann wäre obiges Glück gelungen! Arnhild Scheiermann
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Die Klimakatastrophe ist nun vor der eigenen Haustür der Hattinger angekommen. Hochwasser, Verluste, Obdachlosigkeit ist das Ergebnis. Als positiv ist daraus die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger hervorzuheben! Doch beim Naturschutz und dem Schutz ökologisch wichtiger Stadtbäume gibt es dennoch kein Umdenken? Ja, es geht wieder und immer wieder um den Platanen-Dom in Welper, der von Metzendorf als natürliche Klimaanlage für Schule sowie Anwohner geplant war und der erst in seiner jetzigen Größe dieses Anliegen voll erfüllt. Die Bundesregierung verabschiedet strengere Umweltschutz-Gesetze. Aber in Hattingen reicht all das immer noch nicht. Umweltschutz ist kein politischer Spielball, es ist eine Pflicht! Es muss verstanden werden, dass es bei jedem Einzelnen liegt! Alles fängt an der eigenen Haustür an. Es hört dort aber nicht auf! In Hattingen ein paar Bäume, in Brasilien der Regenwald! Es ist erschreckend, zu sehen, wie wenig Menschen an diesem Thema interessiert sind! Anja Klan
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Während die „einheimischen“ Zierkirschen vor weniger als 200 Jahren aus China nach Mitteleuropa kamen, sind Erlen wirklich einheimisch. Zierkirschen beeindrucken durch ihre prächtige Blüte im Frühjahr, was, wenn sie in echten Alleen stehen, vielen Menschen Freude macht. Bei den Erlen sieht es anders aus: Sie sind Windbestäuber, haben unscheinbare Blüten und produzieren besonders viele Pollen – zur großen „Freude“ der Allergikerinnen und Allergiker. Aber ich kann Entwarnung geben: Sie beginnen erst mit etwa zehn Jahren zu blühen und bis dahin sind sie in diesen Kisten längst eingegangen. Übrigens können beide Baumarten stattliche Bäume werden. Zierkirschen können drei bis acht Meter, m Schwarzerlen 30 bis 40 Meter hoch werden. Diese Chance wird ihnen durch die „Käfighaltung“ in den Kisten genommen. Die Herren würden mehr für Natur, Umwelt und die Menschen in Hattingen tun, wenn sie sich gegen die Vernichtung alter gesunder Bäume (zum Beispiel Horstschule Welper) einsetzen und/oder mit den Zierkirschen und Schwarzerlen, die in den Holzkisten nicht lange überleben werden, eine echte Allee pflanzen würden. Julia Osterhoff