Hattingen. Mit 852 Punkten hat Karolina Labisch aus Hattingen das beste Abitur am Gymnasium Holthausen abgelegt. Ihre Fächerwahl, ihre weiteren Interessen.
Viel wurde über das Corona-Abitur – das zweite schon – geschimpft und geklagt. Doch bei Karolina Labisch vom Gymnasium Holthausen lief es letztlich perfekt. Nicht nur, dass die 18-Jährige ihre Reifeprüfung mit der Traumnote 1,0 bestanden hat – mit 852 von maximal 900 möglichen Punkten ist sie auch noch die Jahrgangsbeste ihrer Schule.
Gut mit den eigenverantwortlichen Arbeiten zurechtgekommen
Karolina Labisch sagt, das eigenverantwortliche Arbeiten, das in der Corona-Pandemie insbesondere während der Lockdown-Phasen noch stärker als üblich von den Abiturientinnen und Abiturienten gefragt war, sei für nicht für jeden leicht gewesen. Aber sie selbst sei damit „gut zurechtgekommen“. Sie sei allerdings schon immer „sehr gut in der Schule gewesen“. Und dass sie bei der Wahl ihrer Leistungskurse „die Qual der Wahl“ gehabt habe.
Viermal gab’s die Traumnote
Von den in diesem Jahr insgesamt knapp 300 Abiturientinnen und Abiturienten in Hattingen – an der Gesamtschule, dem Gymnasium Waldstraße und dem Gymnasium Holthausen – haben vier die Traumnote von 1,0 erreicht (diese wird ab 823 von 900 möglichen Punkten vergeben).
Drei der 1,0-er-Abiturientinnen und -Abiturienten aus Hattingen stellt die WAZ vor, die vierte möchte nicht in die Zeitung.
Für Deutsch und Englisch hat sich die Hattingerin dann am Ende entschieden, aber auch mit Erdkunde, ihrem dritten Abiturfach, “bin ich sehr gut gefahren“. Für ihre Facharbeit über die ökologischen Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus‘ am Beispiel des Nordpolargebietes hat sie sogar den dritten Platz beim Dr.-Hans-Riegel-Fachpreis belegt – einem Wettbewerb, der besonders gute vorwissenschaftliche Arbeiten in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern würdigt.
Rechtskunde-AG bei Hattingens Richter Johannes Kimmeskamp
Studieren möchte Karolina Labisch, die zudem Biologie zu ihren vier Abifächern zählte, aber in einem völlig anderen Bereich: Nach einer Rechtskunde-AG bei Hattingens Richter Johannes Kimmeskamp vor einigen Jahren und einem Praktikum in einer Kanzlei strebt sie nun ein Jura-Studium an der Ruhr-Universität Bochum an. „Ich möchte Anwältin werden und mich als solche hinter meine Klienten stellen und für sie kämpfen.“
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Und sonst? Verbringt Karolina Labisch gerade viel Zeit auf dem Abenteuerspielplatz am Zippe – als Betreuerin von Ferienspaß-Kindern. Auch sonst engagiert sich die 18-Jährige regelmäßig in ihrer Freizeit: So hat sie während ihrer Abizeit eine Firmandengruppe betreut, sie ist Rettungsschwimmerin, macht mit bei den Bredenscheider Pfadfindern. Ein breit gefächertes Interessenspektrum also, zu dem nicht zuletzt auch politisches Engagement gehört, ist die 18-Jährige doch seit Jahren Mitglied des Hattinger Jugendparlaments.
Das Jugendparlament will sie weiter unterstützen
Dieses Gremium übrigens möchte sie nach ihrem nahenden statutenbedingten Ausscheiden auch künftig so gut es geht unterstützen. Zumal sich Karolina Labisch in Hattingen fest verwurzelt fühlt. Und in ihrer Familie: „Ich bin wirklich froh“, sagt sie, „zu Hause zu leben.“