Hattingen. Abitur in Corona-Zeiten ist für die Schüler aus Hattingen eine Herausforderung gewesen. Jonas Friedrich vom Gymnasium Holthausen blickt zurück.
Jonas Friedrich vom Gymnasium Holthausen in Hattingen ist erleichtert, seine Abi-Klausuren nun hinter sich zu haben. „Meine Motivation hat nach dem letzten Lockdown und zum Abi hin deutlich nachgelassen“, sagt der 18-Jährige.
„Das viele Zuhausesein und der Online-Unterricht haben einen schon runtergezogen.“ Positiv sei jedoch gewesen, dass er sich damit den Lernstoff gut einteilen konnte und zeitlich ungebundener war.
Keine schlechteren Noten durch Corona-Abi
Schlechtere Noten habe er durch die Corona-Umstände auch nicht gehabt, so Jonas Friedrich. Mit seinem Mathe-Leistungskurs sei er zufrieden gewesen. Dennoch hätte er sich gewünscht, dass es den Schülerinnen und Schülern freigestellt worden wäre, die Prüfungen, die zu einem Drittel in die Gesamtnote einfließen, abzulegen.
Ihm hätte ein Abischnitt gereicht, der sich aus den ersten Zweidritteln des Abiturs errechnet. „So wäre ich entspannter gewesen und der Aufwand nicht so hoch.“
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“Ohne Corona wären noch mehr Dinge möglich gewesen“
Nach dem Abschluss geht es für ihn nun erst mal nach Kreta in den Urlaub, um sich von der stressigen Abi-Phase während der Corona-Zeit zu erholen. Später im Sommer fängt er ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankendienst an – sein geplantes Informatik-Studium verschiebt er wegen Corona nach hinten. „Für mich war es keine Option mit dem Studium anzufangen, wenn die Kurse dann vielleicht nur online sind. Denn das erste Jahr im Studium ist ja schon damit verbunden, neue Leute kennenzulernen.“
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Rückblickend, sagt Jonas Friedrich, sei die Abizeit nicht schlecht, sondern einfach nur anders gewesen.„Ohne Corona wären bestimmt noch mehr Dinge möglich gewesen, die das Ganze lustiger und cooler gemacht hätten, wie zum Beispiel ein Abistreich.“ Dafür hätten ihm aber auch die Vergleichswerte gefehlt.