Hattingen. Die Mitarbeiter der Stadt Hattingen sind öfter krank. Im Schnitt fehlte jeder im vergangenen Jahr 32 Tage. Wo der Ausfall besonders hoch ist.

Der Krankenstand bei der Stadtverwaltung Hattingen ist 2020 wieder angestiegen. Statistisch gesehen war jeder der 896 Stadtbediensteten im vergangenen Jahr 32,07 Tage nicht dienstfähig. Damit liegt der Wert wieder auf dem Niveau von 2018. Im Folgejahr 2019 war er auf 30,4 gesunken.

In 2020 gab es 25 nachgewiesene Coronafälle und 75 von Quarantäne betroffene Personen unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung.

Reinigungskräfte besonders stark betroffen

Die Zahlen finden sich in der Krankenstatistik der Stadt Hattingen für das Jahr 2020, die Personaldezernent Frank Mielke dem Personal- und Gleichstellungsausschuss am Donnerstag vorlegt.

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Besonders stark betroffen von krankheitsbedingten Ausfällen sind einmal mehr die 64 Reinigungskräfte, bei denen im Schnitt 48,03 Fehltage zu Buch schlagen, und die 84 Kräfte bei den manuellen Diensten der Stadtbetriebe, für die der Krankenstand mit 44,52 Tagen angegeben wird.

Langzeiterkrankte werden herausgerechnet

Die Entwicklung bereitet Rat und Verwaltung seit Jahren große Sorgen. 2018 hatte der damalige Personalratsvorsitzende Kurt Kiesewetter die Zahlen als „erschreckend“ bezeichnet – da lag der Krankenstand bei 24,07 Tagen. Im Sommer 2020 hatte der Personaldezernent die Bilanz für das Jahr 2019 so kommentiert: „Die Zahlen müssen deutlich runter.“

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Die von der Politik geforderten Vergleiche mit anderen Städten sind nach Mielkes Angaben nicht möglich. „Es gibt keine belastbare Vergleichsebene“, sagt der Personaldezernent. 2019 hatte Mielke die Statistik umgestellt und die Langzeitkranken herausgerechnet, weil die „gerade in kleinen Verwaltungen die Gesamtbilanz gewaltig nach unten ziehen“. Heißt für die Bilanz 2020: Ohne Langzeiterkrankte liegt die Zahl der Krankheitstage pro Kopf bei 17,58.

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