Hattingen. Die Stadt Hattingen hat die Baupläne für die Schulerweiterung schlecht kommuniziert. Jetzt stehen Bäume gegen Bildung. Und das ist gefährlich.
Der Streit zwischen Naturschützern und Stadtplanern ist nicht neu. Wo für Bauprojekte Grünflächen, Bäume oder Biotope geopfert werden sollen, ist der Interessenkonflikt da. Wir erinnern uns an das Wohnquartier „Dahlhauser Straße West“ und den jahrelangen Kampf darum.
Für den Rewe in Winz-Baak und die Feuerwache Nord an der Bergstraße wird die Auseinandersetzung gerade geführt. Vieles spricht dafür, dass beides gebaut wird. Wie an der Dahlhauser Straße.
Aus acht Bäumen sind 19 geworden
Dass die Umweltschützer den Kampf für die Natur bisher öfter verloren als gewonnen haben, mag ein Grund dafür sein, dass sie zunehmend zorniger werden. Im Fall der Platanen auf dem Schulhof der Gesamtschule in Welper kommt die völlig missratene Kommunikation der Stadtverwaltung hinzu. Erst sind es acht zu fällende Bäume, dann 19. Schulterzucken. Tut uns leid. Ist eben passiert.
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So geht das nicht. Wenn sich Voraussetzungen ändern, muss das geklärt werden. Jetzt ist aus dem ökologischen Problem ein gesamtgesellschaftliches geworden. Die Debatte „Bäume oder Bildung“ ist brandgefährlich. Die Politik hat es pragmatisch versucht und jeden Baum einzeln unter die Lupe genommen. Hoffentlich reicht das.
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