Hattingen. Eine Familie hat einen Mann beobachtet, wie er giftige Schlangen in den Ruhrwiesen vergräbt. Er soll sie dort getötet haben: „Sie zuckten noch.“
- Ein unbekannter Mann soll in Hattingen in den Ruhrwiesen Schlangen vergraben haben
- Er tötete die Tiere vermutlich vor Ort mit einem Spaten
- Es soll sich um Europäische Hornottern handeln – sie sind hochgiftig
Drei giftige Schlangen soll ein Mann in Hattingen in den Ruhrwiesen begraben haben. Offenbar hat er sie frisch vor Ort getötet.
Das vermutet der Schlangenschutzbeauftragte der Wildnisschule Ruhr, Martin Maschka. „Das war für mich ein seltsamer Schlangeneinsatz.“
Eine Familie beobachtete am regnerischen Montagnachmittag, dass ein Mann mitten im Naturschutzgebiet in den Ruhrauen etwas eingrub. Sie sprachen ihn an. „Der etwa 30-jährige Mann hat dann gesagt, dass er den gestorbenen Goldhamster seiner Tochter dort begraben habe. Weil der Familie der Aufwand seltsam vorkam, denn der Parkplatz war weit von der Stelle entfernt, wo der Mann gegraben hat, gruben sie an der Stelle – und fanden Schlangen.“
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Die Familie rief Martin Maschka an. Der konnte schnell sagen, dass es sich um hochgiftige und stark bedrohte Europäische Hornottern handelte.
Schlangen wurden vor Ort getötet – „mit Spaten durchgehackt“
Daraufhin folgte die Familie dem Mann, sprach ihn erneut an. „Doch er hat alles abgestritten. Die Familie hat sich dann die Daten von dem Mann aufgeschrieben und der Polizei Bescheid gesagt.“
Maschka stellte vor Ort fest, „dass die Schlangen noch zuckten. Der Täter muss sie vor Ort getötet haben. Wahrscheinlich hat er sie mit einem Spaten durchgehackt“, schildert er entsetzt.
Tierschützer sieht ein Vergehen gegen Tier- und Artenschutz
„Das ist ein Vergehen gegen den Tier- und den Artenschutz. Meiner Meinung nach muss eine Strafanzeige gestellt werden“, so Maschka, der befürchtet, dass der Täter eventuell noch andere hochgiftige Schlangen halten könnte.
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Die Haltung der Schlangen sei nicht nur genehmigungspflichtig, sondern ihr Tod müsse auch der Naturschutzbehörde gemeldet werden. „Ich bin gespannt, wie es weitergeht“, sagt Maschka.