Sprockhövel. Sprockhövel hat seit August eine Klimaschutzmanagerin. Jetzt stellt Ioanna Ioannidou ihre bisherigen Aktivitäten vor.

Klimaschutz ist eine Aufgabe, die nur global wirklich erfolgreich sein kann. Aber sinnvoll ist Klimaschutz bereits auf lokaler Ebene und letztlich in jedem Privathaushalt, wenn möglichst viele mitmachen. Vor dem Hintergrund hat auch die Stadt Sprockhövel nach langem politischem Prozess ein Klimaschutzkonzept bekommen, und die städtische Klimaschutzmanagerin Ioanna Ioannidou hat jetzt den ersten Bericht zu ihrer Tätigkeit vorgelegt.

Förderung verlangt Arbeit am Klimaschutzkonzept

Seit August letzten Jahres gehört Ioannidou zum Team der Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung Sprockhövel. Zur Finanzierung ihrer Stelle gibt es Fördermittel und diese Zusage ist an den Auftrag geknüpft, dass die Klimaschutzmanagerin das Klimaschutzkonzept umsetzt.

Ein wichtiges Ziel von kommunaler Klimaschutztätigkeit ist es, ein Bewusstsein für die Wichtigkeit dieses Handlungsfeldes in der Bevölkerung zu schaffen. So hat die Klimaschutzmanagerin einen Wettbewerb für ein Logo, also eine Dachmarke gestartet. „Es soll dazu beitragen, dass der Bekanntheitsgrad und die Reichweite für den Klimaschutz zu erhöhen“, sagt Ioannidou. Zwischen Oktober und Dezember waren die Bürger der Stadt und des Ennepe-Ruhr-Kreises eingeladen, Entwürfe für das Logo zu schicken: 18 Personen sandten 36 Entwürfe ein. Nun sollen wiederum die Bürger im Frühjahr schriftlich ihr Votum abgeben.

Informative Homepage

Informationen zum Klimaschutz werden sinnvollerweise über digitale Medien weitergereicht. Die Stadt will im Bereich des Klimaschutzes ihre Öffentlichkeitsarbeit verbessern und ihre Homepage als aktuelle Informationsquelle darstellen. Zweck ist, dass sich die Bürger ein Bild machen können über laufende Projekte und Maßnahmen.

Beratung zu energetischem Sanieren

In die Zeit von Ioanna Ioannidou fällt auch die Erstellung eines Flyers für das energetische Sanieren, der im Stadtgebiet verteilt werden soll. „Sinn ist die niederschwellige Erstberatung der Bürger“, sagt die Klimaschutzmanagerin. Die Sprockhöveler können etwas über die verschiedenen Fördermöglichkeiten erfahren. Insbesondere Hauseigentümer sollen angesprochen werden, die sanierungsbedürftige Immobilien besitzen, denn das Einsparungspotenzial für Kohlendioxid liege gerade hier sehr hoch, sagt Ioannidou.

Earth Hour und 10.000 Klimabäume

Auch Aktionen mit mehr symbolischem Charakter helfen, Umwelt- und Klimaschutz als Anliegen weiterzutragen. So nimmt die Stadtverwaltung am 27. März an der Earth Hour 2021 teil. Dabei wird der Leuchtschriftzug des Rathauses abgeschaltet.

Auch wird sich Sprockhövel in diesem Jahr an der Aktion 10.000 Klimabäume des Regionalverbandes beteiligen. Der städtische Bauhof wird als Verteilerstelle für die Bäume dienen.

Maßnahmen für die Kinderbetreuung

Das Bundesumweltministerium hat ein Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ aufgelegt, und Sprockhövel will daran teilnehmen. Die Verwaltung wird im Umfeld der Kinderbetreuung Wasserspielplätze, Beschattungsmöglichkeiten und neue Bepflanzungen planen.

Vollgas für Photovoltaik

Ein weiterer Wettbewerb, an dem Sprockhövel zurzeit schon teilnimmt, ist mit „Wattbewerb Faktor 2“ übertitelt. Er entstand aus einer Initiative rund um Fridays for Future und ähnlichen Aktionsbündnissen. Im Kern geht es um das Bewusstsein in der Bevölkerung über die Möglichkeiten der Photovoltaikanlagen. Der bundesweite Wettbewerb ist dann beendet, wenn die erste Stadt ihre Photovoltaikleistung verdoppelt hat. Offizieller Start war am 21. Februar.

Aktion Stadtradeln

Von der Klimaschutzmanagerin wird auch Kommunikationsfähigkeit verlangt. So hält Ioanna Ioannidou Kontakt zu allen anderen Klimaschutzmanagern im EN-Kreis.

Ein besonderes Projekt, an dem die Stadt teilnimmt, ist die Aktion Stadtradeln des Klimabündnisses. Der Teilnahmezeitraum beginnt am 1. Mai und endet am 21. Mai. Nähere Informationen gibt die Stadt noch bekannt.