Hattingen. Annika Engemann aus Hattingen macht mit dem Buch „Vollzeitreisende“ Mut, sich Reiseträume trotz Vollzeitjob zu erfüllen. Sie sagt, wie es geht.
„Irgendwann“, dachte Annika Engemann aus Hattingen schon als Kind, „irgendwann schreibe ich ein Buch.“ Dieses Irgendwann ist jetzt. Denn mit 26 Jahren veröffentlicht sie „Vollzeitreisende – Wie man trotz 40-Stunden-Job um die Welt reist“.
Viele Reisen um die Welt hat Annika Engemann schon unternommen – die spannendsten fasst sie in Geschichten im Buch zusammen. „Bekannte haben mich oft angesprochen, wie ich es schaffe, so viel zu reisen – trotz zeitintensiver Hobbys und einem Vollzeitjob bei einer Medienagentur in Düsseldorf.“ Wie sie das macht: Auch das verrät sie in der Einleitung ihres Buches.
Annika Engemann aus Hattingen veröffenlicht Buch mit Reisegeschichten
Zu finden sind darin zudem Tipps, „die so in keinem Reiseführer stehen“. In Kroatien beispielsweise hat „die Wohnungsvermieterin uns Geheimtipps gegeben.“ Die Annik Engemann, geborene Jenk, weitergibt.
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Ihre Heimatstadt Hattingen ist ihre Basis. Hier ist sie mit zwei älteren Brüdern aufgewachsen, die sie mit auf Wanderreisen nahmen. Und auch ihre Eltern reisen gern. „Zum 50. Geburtstag meines Vaters fuhren wir in die USA.“ Das entfachte ihre Fernreiselust.
Schon als Kind schrieb Annika Engemann ihre ersten Geschichten
Die Schreiblust entdeckte Annika Engemann schon früher, im Kindesalter. „Meine Mutter hat mir kürzlich erst noch Geschichten gegeben, die sie gefunden hat, die ich mit sechs, sieben Jahren geschrieben habe.“ Zum Beispiel über Fußball. Der ist übrigens noch heute ihr Hobby. So wie das Klavierspielen, das Snowboardfahren und das Wandern.
Buch und Blog
Das Buch „Vollzeitreisende – Wie man trotz 40-Stunden-Job um die Welt reist“ hat Annika Engemann im Rediroma-Verlag veröffentlicht. Es kostet 16,95 Euro, ISBN 978-3985270323.Weitere Informationen über Annika Engemann und ihre Reise-Erfahrungen gibt es im Internet auf der Seite www.vollzeitreisende.com. Hier ist beispielsweise auch ein Rubrik mit vielen Bildern eingerichtet.
Überhaupt ist ihr Motto: „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen!“ Und so war sie beispielsweise auf dem Kilimandscharo, auf dem Gletscher Perito Moreno in Argentinien oder auf dem Mount Everest. Sie erinnert sich: „Vom Kala Patthar auf 5643 Metern hatte ich frühmorgens eine super Sicht auf den höchsten Berg der Welt, trotz Eiseskälte bei minus 20 Grad Celsius.“
Annika Engemann unternimmt ihre abenteuerlichen Fernreisen oft allein
Ihre Fernreisen unternimmt sie oft allein. „Anfangs war ich schon etwas unsicher, hatte Angst, was ist, wenn mir etwas passiert“. Heute plagen sie solche Gedanken nicht mehr. Sie findet sich überall zurecht, plant selbst und überwindet auch Sprachbarrieren. „Als ich in Südamerika war, konnte ein Hostel-Besitzer kein Englisch. Und mein Spanisch ist sehr begrenzt.“ Am Ende aber hat es irgendwie geklappt. Manchmal setzt sie auch einen Internetübersetzer ein. „Ich bin überall herzlich aufgenommen worden und habe Freunde gefunden.“
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Derzeit ist das Reisen aufgrund der Corona-Pandemie sehr eingeschränkt. So musste sie sogar 2020 ihre Hochzeitsreise in die USA absagen. Was in 2021 noch geht, ist unklar. Aber langfristige Ziele sind ihr jetzt schon klar: „Ich möchte gerne den Mont Blanc besteigen und eine Antarktis-Expedition machen“.
Im Leben sollte man Wünsche und Träume nicht auf die lange Bank schieben
Im Mai 2020 hatte sie angefangen zu schreiben, Weihnachten verschenkte sie das Leseexemplare an Familienangehörige. „Auch zum Korrekturlesen“, sagt sie schmunzelnd. Ein Verlag war dann schnell gefunden.
„Oft schon habe ich den Satz gehört: Irgendwann fahre ich mal nach . . .“ Warum warten, kann sie da nur einwenden. Denn die Zeit vergehe schnell. Darum ist das Buch auch ein Appell, endlich (Reise)-Wünsche und Träume wahr werden zu lassen. Nicht irgendwann. Sondern jetzt. Wie das geht, zeigt ihr Buch.