Sprockhövel. Die Standortfrage des Busbahnhofs in Sprockhövel soll jetzt zügig geklärt werden. 50.000 Euro stehen für eine Bürgerbefragung bereit.
Über Jahre ist in Sprockhövel darüber debattiert worden, ob der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) an die Bochumer Straße verlegt werden sollte – auch, um das Areal unterhalb der Zwiebelturmkirche im Zuge einer Neukonzeptionierung für eine verkehrsberuhigte Hauptstraße besser den Fußgängern zurückgeben zu können. Jetzt kommt wieder Bewegung ins Thema.
Antrag von CDU und Grünen
Im Haupt- und Finanzausschuss der vergangenen Woche hatten die Ratsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag vorgelegt, zur Einhaltung der Vorgaben des Personenbeförderungsgesetzes die dort vorgesehene Barrierefreiheit des ÖPNV bis zum 1. Januar 2022 anzustreben. In der Ratssitzung am Donnerstag, so die Vorstellung, sollte dann der Auftrag an die Verwaltung ergehen, den aktuellen Planungsstand für den zukünftigen Standort des neuen Busbahnhofes in Niedersprockhövel vorzustellen. Am Ende einer kontroversen Auseinandersetzung einigte sich die Lokalpolitik vergangene Woche einstimmig darauf, zur Vorbereitung über die Entscheidungsfindung über den Standort des Busbahnhofes und einer Bürgerbeteiligung 50.000 Euro in den laufenden Haushalt 2021 bereitzustellen. https://www.waz.de/staedte/sprockhoevel/den-waz-newsletter-fuer-sprockhoevel-abonnieren-so-gehts-id230094166.html
Bedenken des Beigeordneten
Die Planung, ob der schon seit langem geplante neue Busbahnhof am derzeitigen Standort bleibt, dort ausgebaut wird oder zu dem neuen Standort an der Bochumer Straße verlegt wird, soll jetzt wieder aufgenommen und zügig beraten werden. In der Ratssitzung am Donnerstag meldete sich der Beigeordnete Volker Hoven noch einmal zu Wort: Bei einer Verlegung des ZOB an die Bochumer Straße sei es empfehlenswert, wegen der dann zu erwartenden umfangreichen Bauarbeiten erst die Fertigstellung der Umgehungsstraße L70n abzuwarten, um ein Verkehrschaos in Niedersprockhövel zu vermeiden.
Bürgermeisterin will auch Einzelhandel befragen
In der Ratssitzung fand sich eine klare Mehrheit für die Bereitstellung der 50.000 Euro, schließlich, so betonte auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfram Junge, habe seine Partei im Februar 2019 sehr gute Erfahrungen mit ihrer Bürgerbeteiligung zum Thema Busbahnhof gemacht. Bürgermeisterin Noll will gleichfalls den Einzelhandel bei der Standortfrage einbinden.