Sprockhövel. . Vor einer Verlagerung des Busbahnhofs an die Bochumer Straße sind jedoch die Fachleute am Zug: Sie klären, ob die verkehrlichen Bedingungen stimmen.
Die Voruntersuchungen, ob der Busbahnhof in Niedersprockhövel (ZOB) von seinem derzeitigen Standort an die Bochumer Straße im Bereich der Grünfläche an der Grenze zum Freibad verlegt werden sollte, schreiten voran. Im Verkehrsausschuss informierte Susanne Görner vom Sachgebiet Planen und Umwelt, kürzlich hätte eine Verkehrszählung stattgefunden, auf einen Bericht warte man zurzeit. Die Verwaltungsaktivitäten stützen sich auf einen Beschluss, den der Ausschuss für Stadtentwicklung, Denkmalschutz und Wirtschaftsförderung Mitte vergangenen Jahres gefasst hatte.
Zwei Varianten scheiden aus
Drei Varianten waren damals von der Politik diskutiert worden, die dem Ziel dienten, gemäß Personenbeförderungsgesetz für eine Barrierefreiheit der öffentlichen Verkehrsanlagen zu sorgen, die zu Füßen der Zwiebelturmkirche bislang nicht gegeben ist. Vorgeschlagen wurde zum einen der barrierefreie Ausbau des Busbahnhofes am vorhandenen Standort, seine Verlagerung an den nahe gelegenen Fritz-Lehmhaus-Weg in die Grünfläche zwischen Fritz-Lehmhaus-Weg und South-Kirkby-Straße sowie die erwähnte Verlegung an die Bochumer Straße.
„Ein Ingenieurbüro wurde zunächst für eine Voruntersuchung zum Umbau des derzeitigen Standortes beauftragt, die Ergebnisse mit den Verkehrsbetrieben und dem Landesbetrieb Straßenbau erörtert“, berichtete Susanne Görner. Wegen der Topographie ist der Umbau am vorhandenen Standort problematisch, am Fritz-Lehmhaus-Weg sind die Platzverhältnisse nicht ausreichend und die Nähe zur stark befahrenen South-Kirkby-Straße von Nachteil.
Der Standort an der Bochumer Straße wurde von der Politik favorisiert, weil einige Fakten für diese Wahl sprechen: Die Stadt kann über die Fläche verfügen, sie liegt in günstiger Lage im Ort. Die Wegstrecke zum Hauptgeschäftsbereich an der Hauptstraße ist nur unwesentlich länger als am heutigen Busbahnhof. Außerdem sind einige infrastrukturellen Einrichtungen wie etwa der Sportplatz in der Nähe vorhanden. Ein von den meisten Politikern angeführter Vorteil wäre überdies, dass der jetzige Busbahnhof städtebaulich entwickelt werden, Teil eines Innenstadtkonzepts sein könnte in der Verlängerung einer durch die Umgehungsstraße L 70n beruhigten Hauptstraße.
Als Voraussetzung für die Verlagerung ist die Klärung der verkehrlichen Voraussetzungen, Fachleute müssen untersuchen, ob der neue Standort an der Bochumer Straße leistungsfähig genug wäre für die Anforderungen und die Belastungen. Außerdem muss der Knotenpunkt Bochumer Straße/Mühlenstraße neu konzipiert werden; ein Kreisverkehr könnte notwendig werden. In der Diskussion um den Sachstandsbericht der Verwaltung im Verkehrsausschuss wurde von den Fraktionen die Bitte geäußert, dass bei weiteren Planungen für einen neuen Busbahnhof an der Bochumer Straße auch der Seniorenbeirat und der Behindertenbeirat eingebunden werden sollte, was die Verwaltung auch zusagte.
In den 1990er Jahren war bereits der jetzige Standort mit Fördermitteln ausgebaut worden. Nach Auskunft der Bezirksregierung steht der barrierefreie Ausbau jedoch der noch laufenden Zweckbindung nicht im Wege.