Hattingen. Die Gesamtschule in Hattingen-Welper kann für das kommende Schuljahr erneut nicht alle Schüler aufnehmen. Auch Hattinger sind betroffen.

Die Gesamtschule in Welper kann für das kommende Schuljahr erneut nicht alle Schüler aufnehmen, die für die Einrichtung angemeldet worden sind. Diesmal musste Schulleiterin Elke Neumann neun Absagen verschicken, darunter auch „einige an Hattinger“.

Die Aufnahmegrenze liegt bei 145 Schülern

Maximal 145 Fünftklässler kann die Gesamtschule zum Start des Schuljahres 2021/22 aufnehmen, 154 Schüler hatten sich angemeldet, darunter insgesamt 24 auswärtige (u.a. 13 aus Bochum, acht aus Sprockhövel, einer aus Witten). Grund für die Aufnahmegrenze von 145 Schülern an der Marxstraße ist zum einem die so genannte Zügigkeit, die festlegt, wie viele Eingangsklassen maximal gebildet werden dürfen – an der Gesamtschule sind es zurzeit fünf. Zudem gibt es einen Höchstwert für die Zahl der Schüler pro Klasse – er liegt für die Jahrgangsstufe 5 bei Gesamtschulen bei 29 Schülern.

Für Neumann ist das Problem, Schüler abweisen zu müssen, dabei nicht neu. So etwa wurden im Vorjahr 170 Kinder an der Gesamtschule in Welper angemeldet, 2019 sogar 182.

Schulleiterin: Jede einzelne Absage schmerzt

Elke Neumann leitet die Gesamtschule in Hattingen-Welper.
Elke Neumann leitet die Gesamtschule in Hattingen-Welper. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Jede einzelne Absage schmerze dabei, betont die Schulleiterin. „Aber wir müssen an der Gesamtschule eine Leistungsheterogenität wahren, für eine ausgewogene Mischung sorgen.“ Schließlich könnten Schüler an Gesamtschulen sowohl den Haupt- und Realschulabschluss, als auch das Abitur erwerben. Hauptsächlich nach Leistungsheterogenität sei denn auch die Auswahl der 145 künftigen Fünftklässler erfolgt, beim Rest entscheide das Los.

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Das anhaltend rege Interesse an der Gesamtschule sieht Elke Neumann vor allem darin begründet, dass „viele Eltern, die sich für uns entscheiden, ihren Kinder den Druck nehmen und ihnen Entwicklungschancen bieten wollen“. Für dir abgewiesenen Kinder, so die Schulleiterin, sehe sie gleichwohl in Hattingen „gute schulische Alternativen“, verweist zudem auf die Hardenstein-Gesamtschule in Witten.

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Weil die Gesamtschule in Welper schon seit Jahren mehr Anmeldungen verzeichnet als sie Schüler aufnehmen kann, gilt dort seit 2020 das Verfahren der vorgezogenen Anmeldung. Ziel ist es, Eltern und Schülern so die Möglichkeit zu geben, sich bei einer Ablehnung umzuorientieren.

Eine Erhöhung der Zügigkeit der Gesamtschule war immer wieder Thema

Anmeldewoche an den weiterführenden Schulen

Die Anmeldung der Viertklässler an Hattingens Gymnasien Holthausen und Waldstraße sowie an der Realschule Grünstraße findet in der kommenden Woche vom 22. bis zum 26 Februar statt. Auf ihren Homepages haben die Schulen zahlreiches Infomaterial zusammengestellt, in Videofilmen stellen sie sich zudem vor. Gymnasium Holthausen: https://gyho.de/Gymnasium Waldstraße: https://gywa.de/home.html Realschule Grünstraße: https://www.realschule-gruenstrasse.de/

Immer wieder war in den vergangenen Jahren aber auch eine Erhöhung der Zügigkeit der Gesamtschule in Welper ein Thema. Zuletzt hatte diese der Organisationsberater Gebit aus Münster bei der Vorstellung seiner Untersuchung für die Hattinger Schullandschaft bis 2025/26 im Frühjahr 2020 als eine Option angeregt – auch angesichts der in den nächsten Jahren für Hattingen prognostizierten steigenden Schülerzahlen.

Für Elke Neumann wäre das am Ende indes auch unabdingbar verbunden mit der Frage, wo dieser sechste Zug denn eigentlich unterzubringen wäre. Schon jetzt, betont sie, platze die Gesamtschule räumlich aus allen Nähen. Den bereits 2019 vom Rat beschlossenen Erweiterungsbau der Gesamtschule am Standort Lange Horst „brauchen wir dringend“.

In der zweiten Jahreshälfte 2021, hofft sie, solle endlich der Baubeginn sein.

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