Hattingen. Bei Bauanträgen bringt auch Geld keinen Erfolg, bei Anwohneranfragen genügen gute Worte. Warum der Bürgerservice in Hattingen zwei Seiten hat.
Die Bauverwaltung ist seit Jahren überlastet. Immer mehr Aufgaben, immer weniger Personal - die Schere ist immer schwerer zu schließen. Eine zusätzliche Planstelle für die Bearbeitung von Baugenehmigungen, wie es die Grünen jetzt fordern, macht also durchaus Sinn.
Dass Geld und gute Worte in diesem Fall nicht unbedingt Abhilfe schaffen, hat Frank Mielke den Ratsfraktionen erklärt. „Uns fehlen einfach die Menschen“, sagt der Kämmerer und Personaldezernent. 2,5 Stellen sind für Baugenehmigungen vorgesehen. Zwei Mitarbeiterinnen sind in Elternzeit. „Ausschreibungen laufen. Im ersten Anlauf konnten wir trotz einer Anhebung der Besoldungsstufe keine Stelle besetzen“, sagt Mielke. „Der Markt ist leer gefegt.“
Hier hakt der Bürgerservice also. An anderer Stelle ist er schnell zu schaffen. Ulrike Brauksiepe (CDU) hat sich im Hauptausschuss nach einer Bürgeranfrage erkundigt, bei der es um die Verkehrssituation auf der Wodantalstraße geht.
Geschäftsordnung zum Umgang mit Bügereingaben
Die Stadtspitze bestätigt den Eingang, verweist aber auf die Geschäftsordnung zum Umgang mit Bügereingaben. Danach werde die Anfrage entsprechend des Abgabedatums nicht am 18. Februar, sondern erst in der übernächsten Ratssitzung am 1. Juli aufgerufen - und dort wie üblich an den zuständigen Fachausschuss verwiesen.
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Der würde das Thema dann nach der Sommerpause behandeln. „Das kann nicht sein“, sagt Brauksiepe. Der Verwaltungsvorstand hat genickt - und kümmert sich.
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