Hattingen. Trotz Corona ist die Gesamtzahl der Fahrzeuge in Hattingen und dem EN-Kreis im vergangenen Jahr angestiegen. Was darüber hinaus auffällig ist.

Die Zahl der E-Autos in Hattingen hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt: 255 elektrisch angetriebene Fahrzeuge waren 2020 in der Stadt angemeldet, ein Jahr zuvor waren es nur 102. Auch die Zahl der Hybrid-Fahrzeuge hat sich von 317 auf 643 deutlich erhöht.

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Zahl der Fahrzeuge ist um 1,5 Prozent angestiegen

Aus der Statistik des Straßenverkehrsamts geht hervor, dass sich die Zahl der Fahrzeuge im EN-Kreis trotz der Corona-Pandemie noch einmal erhöht hat. Zum Jahresende 2020 zählte die Behörde 259.139 Fahrzeuge – gegenüber 2019 ein Plus von 3916 oder 1,5 Prozent. „Diese Entwicklung bestätigt den Trend der Vorjahre“, bilanziert Kreissprecher Ingo Niemann.

Grund hierfür ist offenbar die im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöhte Kaufprämie für Elektrofahrzeuge, denn nicht nur in Hattingen, auch im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis hat sich die Zahl der reinen Elektrofahrzeuge verdoppelt (von 580 auf 1267). Hinzu kommen 3817 (2026) Hybrid-Autos. Insgesamt sind zwischen Hattingen und Breckerfeld 5084 Strom-Fahrzeuge unterwegs, von denen 1931 ein „E“ im Kennzeichen haben.

TÜV-Report: Mehr als 56 Prozent aller Autos ohne Mängel

Dagegen gibt es weniger Neuanmeldungen von Benzinern und Dieseln – 12.635 Neufahrzeuge erhielten im vergangenen Jahr erstmals ein Kennzeichen (2019: 13.360). Die Statistik des EN-Kreises im Detail: Vier von fünf Fahrzeugen (201.687) sind Pkw, es folgen Krafträder (21.073), Anhänger (18.514) und Lastkraftwagen (10.535).

Aus dem jüngsten Report der TÜV-Stelle im Ludwigstal geht hervor, dass mehr als 71 Prozent aller Autos, die im vergangenen Jahr die Hauptuntersuchung in Hattingen durchlaufen haben, sofort ihre Plakette bekommen haben. Mehr als 56 Prozent hatten keine Mängel am Wagen (Vorjahr bei 58,7 Prozent). 28,9 Prozent wiesen indes erhebliche Mängel auf, sie mussten sofort repariert werden (Vorjahr 30 Prozent). „Absolut verkehrsunsicher war kein Auto“, so Bernd Breu, der Leiter der Tüv-Nord-Station.

Zwei Millionen Euro für eine neue Ampel-Steuerung

Ein sicherer Straßenverkehr liegt den Autofahrern, aber auch den Behörden am Herzen. So will die Stadt Hattingen in den nächsten Jahren rund zwei Millionen Euro in ein neues System zur Steuerung der 29 wichtigsten Ampeln investieren.

Mehr als 3400 Fahrzeuge sind älter als 30 Jahre

3464 Fahrzeuge, die im Ennepe-Ruhr-Kreis für den Straßenverkehr zugelassen sind, sind älter als 30 Jahre alt und damit mit dem H-Kennzeichen unterwegs. 6620 haben ein Saison-Kennzeichen, 1133 ein Kurzzeit-Kennzeichnen.

Hattingerinnen und Hattinger haben keine Alternative zum EN-Kennzeichen, weil die Stadt nie ein eigenes hatte, in Witten können die Fahrzeugbesitzer indes seit acht Jahren auch wieder das „WIT“ Kennzeichen nutzen.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl derer, die mit der Alternative zu „EN“ am Straßenverkehr teilnehmen, um 2518 auf jetzt 36.125 angestiegen.

Unfallschwerpunkte werden dadurch nicht aufgehoben – denn die gibt es in Hattingen laut Unfallatlas des Statistischen Bundesamtes nicht. Allerdings könne das neue System dazu führen, dass es auf der Reschop-Kreuzung, die die meist befahrene Kreuzung des EN-Kreises ist, nicht mehr so oft zu einem feindlichem Grün zwischen Straßenbahn und Straßenverkehr kommt. Auch die Staus auf der Nierenhofer Straße könnten besser verhindert werden.

Der Unfallatlas 2019 weist fürs Stadtgebiet nur vier Stellen aus, an denen es häufiger krachte als anderswo: eben auf der Reschop-Kreuzung, auf der Martin-Luther-Straße zwischen Schulstraße und Im Bruchfeld, auf der Bredenscheider Straße am Abzweig Lüggersegge sowie in der Pommeskurve in Blankenstein. Sie werden von der Behörde aber nicht als Unfallschwerpunkte bezeichnet.

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