Hattingen. Es gab Ausbrüche in den Altenheimen St. Josef und St. Mauritius, die Inzidenz liegt in Hattingen bei 268. Der Krisenstab der Stadt hat getagt.
So hoch wie am Montag waren die Corona-Zahlen seit Ausbruch der Pandemie in Hattingen noch nie: 195 Personen sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert – der Inzidenzwert für die vergangenen sieben Tage ist auf 268,20 angestiegen. Einer der Gründe: In zwei Altenheimen ist es zu größeren Ausbrüchen gekommen, wie das Kreisgesundheitsamt mitteilt.
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Die Mitarbeiter haben an den vergangenen Tagen viele Testungen durchgeführt – jetzt liegen die Ergebnisse vor: Im Pflegeheim St. Josef an der Brandtstraße haben sich demnach 34 Bewohner und 14 Mitarbeiter infiziert, im Pflegeheim St. Mauritius an der Essener Straße sind 17 Bewohner und fünf Mitarbeiter mit dem Virus infiziert.
Drei Schulen aus Hattingen sind aktuell von Corona betroffen
Von Ausbrüchen betroffen sind darüber hinaus im EN-Kreis das Hans-Grünewald-Haus in Gevelsberg, das Haus am Quell in Sprockhövel sowie das Wittener Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser und das Seniorenhaus Witten-Stockum. „Für alle Einrichtungen gelten Besuchsverbote sowie die Vorgabe, wöchentlich alle Bewohner und Mitarbeiter zu testen“, so das Gesundheitsamt.
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Bei der Schulen sind aktuell die Realschule Grünstraße, das Gesamtschul-Gebäude Lange Horst sowie das Gymnasium Holthausen betroffen. Der EN-Kreis betont: „Unabhängig davon, ob einzelne Schüler oder Lehrer positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, gilt nach Vorgabe der Landesregierung seit Montag für alle Schüler ab Klasse 8 Distanzunterricht. Die Eltern von Kindern aus den Jahrgangsstufen 1 bis 7 dürfen wählen, ob ihre Kinder bis Ferienbeginn in den Schulen oder zu Hause lernen.“
Bei der Stadt Hattingen ist der Krisenstab zusammengekommen
Bei der Stadt Hattingen ist am Montagvormittag der Krisenstab zusammengekommen, um die besorgniserregende Lage zu bewerten. Es wurde auch darüber gesprochen, weitergehende Maßnahmen zu ergreifen, obwohl der maßgebende Inzidenzwert für den EN-Kreis mit 177,10 noch unter 200 liegt.
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„Wir werden städtische Einrichtungen wie die Bibliothek, die Bürgertreffs und das Holschentor sowie das Stadtmuseum bis zum 10. Januar 2021 schließen“, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann auf WAZ-Anfrage. Für die Stadtbibliothek werde nun noch geprüft, ob ähnlich wie beim ersten Lockdown im Frühjahr ein Lieferservice angeboten wird.
Ob das Ordnungsamt für etwaige Kontrollen personell verstärkt wird, ist ebenfalls noch offen. „Wir müssen erst einmal schauen, was genau wir kontrollieren müssen“, so Wegemann. Dies beeinflusse auch die Einsatzstärke zwischen den Jahren, wenn die Stadtverwaltung in Betriebsferien ist. Die sind bislang vom 24. Dezember bis einschließlich 3. Januar 2021 geplant – nun könnten sie aber auch bis zum 10. Januar ausgeweitet werden.
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