Hattingen. . „WAZ öffnet Pforten“-Teilnehmer erfahren von Center-Manager Jörg Waldrich, wie das Reschop Carré für den Brandfall geschützt ist.
Für gewöhnlich widmen Besucher des Reschop Carrés ihre Aufmerksamkeit den Geschäften, an diesem Mittwoch lenkt Center-Manager Jörg Waldrich (47) die Blicke der „WAZ-öffnet-Pforten“-Teilnehmern gen Decke: Rauchmelder sind dort zu sehen. Und Massen von metallenen Mini-Düsen, aus denen im Brandfall Wasser spitzt – „inzwischen vermutlich modriges“. Denn die Düsen, Teil der Sprinkleranlage des Carrés, kamen bislang noch nie zum Einsatz. Weil ein Feuer in dem 2009 eröffneten Center noch nie ausgebrochen ist – „zum Glück“, so Waldrich.
Gemeinsam mit dem Technischen Objektleiter, Bernhard Gdanietz (53), bietet Waldrich den „Pforten“-Teilnehmern einen Einblick in die Sicherheitstechnik des Hauses. „Hochspannend“ findet das nicht nur Hendrik Lenz (76), der sofort wissen möchte, bei welcher Temperatur die Sprinklerköpfe auslösen. „Bei 60 bis 70 Grad Celsius“, sagt Gdanietz. – „Und wie weiß die Feuerwehr im Fall der Fälle , wo genau es brennt . . .?“
Die Antwort erhalten Lenz und Co. einige Meter weiter: Neben dem Eingang zum Gesundheitszentrum befindet sich die Tür zur Brandmeldezentrale (BMZ). In dem etwa vier Quadratmeter kleinen Raum, zu dem normalerweise nur die Feuerwehr Zugang hat, befinden sich: eine Anlage zur individuellen Belüftung der Geschäfte; folienverschweißte Feuerwehrlaufkarten, die den Brandbekämpfern für den Notfall den schnellsten Weg zu jedem Laden weisen. Und ein LCD-Tableau, das anzeigt, in welchem Bereich des Carrés es brennt. Wenn es denn brennen würde und die Tröten auf dem Dach Alarm schlagen, oder wie Waldrich betont, „richtig starken Krach“ machen würden.
Blitzableiter und Luftluken
Die „Tröten“ sind auf dem Teil des Daches, den die Gruppe nun betritt, zwar nicht zu sehen, dafür mehrere „Fangstangen“ zur Blitzableitung, zudem einige Luftluken. Und die imposante Belüftungsanlage für das Ladenlokal von C&A, die im Normalfall 20 000 Kubikmeter Luft umwälzt – pro Stunde.
Von ganz oben geht’s nach ganz unten: zur Sprinklerzentrale. Dass der 30 000-Liter-Tank dort – halb mit Wasser, halb mit Luft gefüllt – sofort, wenn ein Sprinklerkopf platzt, mit einem Druck von zehn Bar Wasser in die Leitung pumpen würde, erfahren die Anwesenden. Sehen zahlreiche dicke Rohre, eigens für den Feuerwehrfunk verlegte Kabel. Und eine Leiter, die zu einem Fenster führt, hinter dem man in das 100 000 Liter fassende Löschbecken blickt – randvoll.
Hendrik Lenz, der als Ingenieur selbst jede Menge von Technik versteht, ist ganz begeistert von „den vielen tollen Infos“. Und aus eigener Anschauung weiß er jetzt: Das Reschop Carré ist gut gesichert.