Hattingen. Mehr Wahlberechtigte dürfen ihre Stimme bei der Integrationsratswahl abgeben. Und es gibt mehr Wahllokale Die Stadt Hattingen nennt die Gründe.

Deutlich mehr Bürger in Hattingen sind berechtigt, am 13. September den Integrationsrat zu wählen – nämlich 9275. Der Integrationsrat (IR) befasst sich mit allen Themen rund um Menschen mit Migrationsgeschichte, bietet aber mit der Bürgersprechstunde auch ein Hilfsangebot für alle Bürger der Stadt.

Über 2000 Wahlberechtigte mehr als im Vergleich zur IR-Wahl 2014 verzeichnet Barbara Vogelwiesche, Leiterin des Fachbereiches Ratsangelegenheiten, Wahlen und Logistik. Sie erklärt den Anstieg mit der Flüchtlingswelle im Jahr 2015.

Deutlich mehr Bürger sind zur Wahl des Integrationsrates in Hattingen berechtigt

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Weitere Neuerung: Statt nur eines Wahllokals gibt es vier Orte, wo Stimmberechtigte, die mit einem Schreiben zur Wahl von 8 bis 18 Uhr eingeladen worden sind, Kreuzchen setzen können, und zwar in der Innenstadt beim DRK an der Talstraße, in Winz-Baak im Stadtarchiv an der Rauendahlstraße, in Welper in der Erik-Nölting-Grundschule und in der Grundschule Holthausen. Das soll die Wahlbeteiligung steigern. Denn 2014 haben gerade mal 8,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Ziel des IR ist neben dem politischen Mitspracherecht der Migranten ein gutes Miteinander aller Bürger. Und so setzt sich der IR dann auch zusammen aus 14 gewählten Mitgliedern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, sieben Ratsmitgliedern und vier Sachverständigen.

Stellvertreter-Regelung hat sich bewährt

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Weil sich die Stellvertreter-Regelung bewährt hat, haben sich Rat und Verwaltung darauf geeinigt, dass auch für die Wahlperiode 2020 bis 2025 wieder die Stellvertreter gleichzeitig gewählt werden. Die Mitglieder des IR haben Mitspracherecht bei allen politischen Entscheidungen.

Laden ein zur Wahl des Integrationsrates am 13. September: Christine Freynik, erste Beigeordnete der Stadt (links oben), Olaf Jacksteit, Mitarbeiter der Koordinierungsstelle (oben links), Sandra Vorkötter, Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle (oben rechts) und Mitglieder des Integrationsrates: (v.l.n.r. unten) Alla Weber, Frank Staacken und Erkan Cöloglu.  
Laden ein zur Wahl des Integrationsrates am 13. September: Christine Freynik, erste Beigeordnete der Stadt (links oben), Olaf Jacksteit, Mitarbeiter der Koordinierungsstelle (oben links), Sandra Vorkötter, Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle (oben rechts) und Mitglieder des Integrationsrates: (v.l.n.r. unten) Alla Weber, Frank Staacken und Erkan Cöloglu.   © Stadt Hattingen

Förderung des besseren Zusammenlebens, positive Medienpräsenz, Chancengleichheit, Mehrsprachigkeit als Mehrwert, Wertschätzung der Integrationsleistung von Zugewanderten, Integration als Querschnittsaufgabe, Integrationskonzept, Integrationskonferenz, Überprüfung von Integrationsprozessen, Bürgersprechstunde sind Themen, mit denen sich der IR auseinander setzt. Dabei kooperiert er mit Vereinen und Verbänden, die sich in dem Bereich engagieren.

Wahlberechtigte müssen seit dem 28. August in Hattingen leben

Dem Integrationsrat sitzt seit 2016 Erkan Cöloglu vor. Da löste er Margarethe Nachtigall ab, die das Amt aus privaten Gründen abgegeben hatte. Die Stadt teilt mit, dass zur Wahl am 13. September die Listen „Große Hattinger Union“, „Hattingen International“, „Confederation of Continents“ und als einzige Einzelbewerberin Alla Weber vom Internationalen Zentrum Magnet antreten.

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Wahlberechtigt sind übrigens Ausländer laut dem Ausländergesetz, EU-Bürger, Deutsche mit weiterer Staatsangehörigkeit, eingebürgerte Deutsche, Kinder ausländischer Eltern, die hier geboren worden sind, Aussiedler. Auch hier müssen Wählende 16 Jahre alt sein seit einem Jahr in Deutschland, seit dem 28. August in Hattingen leben.

Frauen sind im Integrationsrat in der Mehrheit

Frauen dominieren derzeit den IR, derzeit liegt der Frauenanteil bei 64,3 Prozent, das ist Platz vier in NRW.