Hattingen. Rat und Verwaltung der Stadt Hattingen reagieren auf die schlechte Wahlbeteiligung im Jahr 2014. In diesen Stadtteilen kann 2020 gewählt werden.
Gerade mal 8,3 Prozent der Wahlberechtigten haben im Rahmen der Kommunalwahl 2014 ihre Stimme für den Integrationsrat der Stadt Hattingen abgegeben. Das soll im Herbst 2020 besser werden.
Dass es nur ein Wahllokal gab, wurde bereits vor fünf Jahren als zentraler Grund für die schlechte Beteiligung markiert. Konsequenz: Im kommenden Jahr haben die mehr als 7000 Wahlberechtigten die Möglichkeit, ihre Stimmen an vier Standorten abzugeben.
Neben dem Wahllokal im Rathaus werden dann auch weitere im Rauendahl, in Welper und in Holthausen eingerichtet. Nach Möglichkeit sollen die Stimmabgaben in den Gebäuden erfolgen, in denen auch die Wahlurnen für die Kommunalwahl, die Bürgermeisterwahl und die Landratswahl stehen. Zudem will die Verwaltung intensiver auf die Möglichkeit der Briefwahl hinweisen.
Die Stellvertreterregelung hat sich bewährt
Rat und Verwaltung haben sich darauf geeinigt, dass der Integrationsrat auch für die Wahlperiode 2020 bis 2025 wieder aus 14 „urgewählten“ Personen und sieben Stadtverordneten bestehen soll. Auch habe sich die Stellvertreterregelung bewährt und soll ausdrücklich wieder in der Wahlordnung zugelassen werden.
Danach werden die Stellvertreterinnen und Stellvertreter gleichzeitig in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Alle zugelassenen Wahlvorschläge müssen vorher „in geeigneter Weise öffentlich bekannt gemacht werden“.
Die Liste Große Hattinger Union bekam 35,2 Prozent der Stimmen
Apropos bekannt machen: Neben der Zahl der Wahllokale war im Nachgang zur Wahl 2014 überlegt worden, wie man die Wahlberechtigten besser erreichen kann, über welche Medien sie angesprochen werden könnten.
Die meisten Stimmen bei der Wahl 2014 konnte die Liste Hattingen International (HI) für sich verbuchen – von den 583 gültigen erhielt sie 239 Stimmen (40,9 Prozent). Die Liste Große Hattinger Union (GHU) bekam 205 Stimmen (35,2 Prozent). Und für Einzelbewerberin Alla Weber setzten 115 Menschen (19,7 Prozent) ein Kreuzchen. Die zweite Einzelbewerberinnen schaffte es mit 4,1 Prozent der Stimmen nicht in den Integrationsrat.
Entsprechend ist Alla Weber mit einem Sitz, HI mit sieben und GHU mit sechs Sitzen im Integrationsrat vertreten.