Hattingen. Nachtigall tritt aus privaten Gründen zurück. Flüchtlingsinfos auf städtischer Homepage gefordert.
Nach zwei Jahren Pause ist Erkan Cöloglu wieder an die Spitze des Integrationsrates zurückgekehrt. Die bisherige Vorsitzende Margarethe Nachtigall hatte den Posten aus privaten Gründen wieder abgegeben. Für sie rückte Lucia Josefa Da Silva in den Vorstand des Gremiums auf. Neben ihr bleiben Alla Weber und Frank Staacken ebenfalls Stellvertreter von Cöloglu.
Sie sei beruflich stark ausgelastet und habe den Aufwand des Vorsitzes überschätzt, gibt Margarethe Nachtigall als Grund für ihren Rückzug an. Sie war vor zwei Jahren gewählt worden und sollte ihre Position eigentlich bis zum Jahr 2020 ausüben. „Doch ich will lieber weniger machen, und das dann richtig gut“, sagt sie. Natürlich bleibe sie dem Integrationsrat als normales Mitglied erhalten.
Erkan Cöloglu bedauerte, dass Nachtigall nicht Vorsitzende bleiben wollte, aber er verstehe ihre Gründe. „Ich finde das Gremium wichtig und habe deshalb wieder als Vorsitzender kandidiert“, sagt er. Der langjährige Vorsitzende hat bereits seit 2004 Erfahrung mit der Arbeit des Gremiums. „Darauf baue ich“, sagt er.
Erste Ziele konnte er bereits nach der ersten wieder von ihm geleiteten Sitzung am Dienstag formulieren. „Wir müssen bei Themen, die uns wichtig sind, hartnäckig bleiben und immer wieder nachhaken“, sagt er. Das sei umso wichtiger, als dass der Integrationsrat ja keine eigenen Entscheidungen treffen könne, sondern nur als beratendes Gremium tage und Mitglieder zur Beratung in die kommunalen Ausschüsse schicke. „Die Fraktionen entscheiden häufig schon vor der Sitzung und da ist es für uns schwierig, etwas zu bewirken“, sagt Cöloglu.
Eine wichtige Funktion nehme der Integrationsrat beim Thema Flüchtlinge wahr. Das Gremium regte auch gleich einmal übersichtliche Informationen zum Thema auf der städtischen Internetseite an. „Unsere Mitglieder sind Brückenbauer in die einzelnen Communities“, sagt Cöloglu.
Ein großes Thema werde für den Integrationsrat deshalb weiterhin das Thema Deutschlernen bleiben. Außerdem will man sich noch besser in der Öffentlichkeit präsentieren. Und ein direktes Ergebnis gab es auch auf die bekannt gegebene Suche nach Ombudsmännern. „Da haben sich nach der Sitzung zwei Interessenten gefunden“, sagt Cöloglu.