hattingen. . Ziele der Integrationskonferenz sind: Vorbehalte abbauen, Handwerksbetriebe ansprechen und die Leistung Zugewanderter wertschätzen.
- Gesundheitsversorgung zufriedenstellend, Missverständnisse bei Ärzten und Patienten
- Deutsche Aufnahmegesellschaft soll zugewanderte Menschen als Bereicherung erkennen
- Türöffner sollen Kluft zwischen Geflüchteten und einheimischen Nachbarn überbrücken
Die Gesundheitsversorgung ist grundsätzlich zufriedenstellend. Doch gibt es Missverständnisse, Informationslücken und Vorbehalte bei Ärzten und Patienten, die den Behandlungserfolg beeinträchtigen und im Dialog abgebaut werden müssen. Auf dieses und andere Ziele verständigte sich die Integrationskonferenz, die am Freitagabend im Rathaus tagte.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich auch mit den Themen Bildung, Wohnen, Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe auseinander und mit einer Definition des Begriffes Integration. Sie formulierten Leitziele der Integrationsarbeit vor Ort. So soll die Verbesserung des Zusammenlebens gefördert werden. Zuwanderung soll als Bereicherung erkannt, Interesse und Offenheit der Aufnahmegesellschaft sollen gestärkt werden.
Mehrsprachigkeit ist Mehrwert
Gelten soll: Mehrsprachigkeit ist Mehrwert, die Integrationsleistung von Zugewanderten wird wertgeschätzt, Chancengleichheit angestrebt. Ein Integrationskonzept will als Querschnittsaufgabe in der Stadtverwaltung und in Institutionen wie Vereinen, Verbänden und Initiativen verstanden werden.
In sechs Workshops setzten sich Hattingerinnen und Hattinger aus dem Integrationsrat, der Stadtverwaltung, aus Politik und Sport, Kitas, der VHS und vielen Gruppierungen und Initiativen zunächst mit den Themen auseinander. Was sie diskutiert hatten, stellten ein oder beide Moderatoren am Ende im Großen Sitzungssaal vor. Olaf Jacksteit von der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsarbeit und Integration verteilte dafür am Ende ein Dutzend Sonnenblumen.
Türöffner sollen vermitteln
Ehe der Integration die Sonne lacht, ist noch einiges zu tun. Frank Staacken hat bei der Integration nicht nur das Ergebnis im Blick, sondern auch den gesellschaftlichen Prozess. Die kulturelle Vielfalt begreift er als Riesenbereicherung.
Voraussetzung für Integration ist für alle Akteure der Spracherwerb von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die Gruppe für gesellschaftliche Teilhabe will „Türöffner“ einsetzen, um die Kluft zwischen Flüchtlingen, die nach der Unterbringung in Wohnungen kaum Initiative zeigen, soziale Kontakte in der Nachbarschaft zu vertiefen, und Herkunftsdeutschen, die sich abgehängt fühlen und Angst vor Ressourcenknappheit haben, zu überwinden.
Unternehmer an Integration beteiligen
Nach Ansicht von Armin Stickler vom HAZ – Hattingen Arbeit und Zukunft, müssen gezielt Unternehmer ins Boot geholt werden, damit Integration bei Ausbildung und Arbeit gelingt. Welchen Nutzen Arbeitgeber haben, muss deutlicher herausgestellt werden. Sinnvoll sei, gezielt auf Handwerksbetriebe zuzugehen.