Sprockhövel. Die Freibad-Saison in Sprockhövel ist zu Ende. Was es seitens des Fördervereins und des Badbetreibers ZGS als Fazit alles zu sagen gibt.

Traditionell endete am Wochenende die aktuelle Freibadsaison. Bedingt durch die Corona-Pandemie war sie in diesem Jahr verspätet gestartet: am 30. statt am 1. Mai. „Die Zentrale Gebäudebewirtschaftung ZGS hat aber ein gutes Konzept für diese speziellen Bedingungen erarbeitet“, lobt Marcel Beckers, Vorsitzender des Fördervereins Freibad Sprockhövel. Ein deutliches Minus in der Kasse aber bleibt dennoch.

Insbesondere für die erwachsenen Dauerschwimmer sei alles zufriedenstellend gelaufen, sagt Marcel Beckers. „Nur für die Kinder und Jugendlichen war die diesjährige Saison aufgrund der Sperrungen der Sprungtürme und Rutsche nicht so interessant wie üblich.“

Nachtschwimm-Event als Dank

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Betriebsleiter Ralph Holtze vom Badbetreiber ZGS stimmt zu: „Wir sind vergleichsweise gut durch diese Corona-Saison gekommen – auch, weil sich unsere Gäste vorbildlich verhalten haben.“ Am Sonntag habe das jährliche Abschwimmen stattgefunden, die letzte Gelegenheit zur Nutzung der drei Freibad-Becken, so Holtze. Zusätzlich gab es tags zuvor ein Nachtschwimmen bis 23 Uhr mit Musik und Grillen. Üblicherweise veranstalte der Förderverein verschiedene Events im Freibad – in diesem Jahr musste aber alles ausfallen. Es gibt indes auch ein paar erfreuliche Fakten: „In dieser Saison haben 84 Kinder bei uns schwimmen gelernt, davon machten 41 das Seepferdchen, 19 das Bronze-Abzeichen“, zählt Holtze auf.

100.000 Euro zusätzliches Minus

Das Freibad Sprockhövel habe zudem 2020 bereits als zweites Freibad in NRW geöffnet, schneller sei nur ein Bad in Düsseldorf gewesen, gibt Holtze weiter an. „Deshalb hatten wir auch Zulauf aus unseren Nachbarstädten: Menschen beispielsweise aus Bochum, Herne, Wuppertal und Dortmund kamen zum Schwimmen zu uns.“ Trotzdem blieben die Besucherzahlen klar hinter den Vor-Corona-Zeiten zurück: „Seit Ende Mai haben uns zwar insgesamt mehr als 18.000 Gäste besucht, vor Corona waren es aber je nach Wetter bis zu 70.000 Besucher.“ Ein Unterschied, der sich auch in der Kasse bemerkbar macht. Holtze: „Bis auf wenige Ausnahmen ist ein Freibad immer defizitär.“ So mache auch das Freibad Sprockhövel jährlich ein Minus von durchschnittlich 300.000 Euro – „aber in diesem Jahr sind es gut 100.000 Euro mehr“.