Hattingen. Hattinger im Fernsehen: Sabrina Alexander mit ihren Ruhreseln und Psychologe Rolf Schmiel helfen ab heute in einer neuen WDR-Show bei Problemen.
Wie ein Psychologe, eine Expertin für tiergestützte Therapie und eine kleine Eselherde aus Hattingen bei der Bewältigung von Problemen helfen können, sehen die Zuschauer ab Freitag in einem neuen Fernsehformat. Entscheidender Teil der Sendung „Für immer beste Freunde – Ein Tier fürs Leben“ sind neben den Ruhreseln Isabella, Elli, Lotte und Mathilde deren „Chefin“ Sabrina Alexander (38) und der gebürtige Hattinger TV- und Radio-Psychologe Rolf Schmiel (47).
Sendung läuft freitags im WDR
Die erste Folge der vierteiligen Reihe zeigt der WDR am Freitag, 21. August, um 21 Uhr. Worum es geht? „Menschen, die in einer herausfordernden Situation sind – zum Beispiel durch Essstörungen oder eine anderweitig schwierige Lebenssituation – Tierpatenschaften zu vermitteln“, erklärt der 47-jährige Schmiel. Der Psychologe wurde durch die Sendung „So tickt der Mensch“ im Fernsehen bekannt und ist gerngeladener Gast in Sendungen des WDR und von Sat.1.
Im aktuellen Format ist er der „rote Faden“, der Kommentator, der einordnet, was bei den Menschen, die Hilfe suchen, im Zusammenspiel mit den Tieren passiert. Im direkten Kontakt mit den Klienten, im Hattinger Fall mit dem 57-jährigen stark übergewichtigen Michael, stehen Tierprofis. So wie Sabrina Alexander, die seit etwa zwei Jahren mit den Ruhreseln am Heierberg tiergestützte Therapie anbietet.
Gewichtsprobleme bei Mensch und Esel
„Erst wollte ich das gar nicht machen“, gibt sie mit Blick auf die TV-Produktion lachend zu. Überzeugt habe sie aber der verantwortungsvolle Umgang mit Mensch und Tier. So zeigt sie nun den Fernsehzuschauern, wie Tiere bei der Problembewältigung helfen können.
Dabei trifft Michael auf die Ruhresel. Insbesondere Eseldame Lotte steht bei ihm im Mittelpunkt. „Sie hatte auch Schwierigkeiten mit der Figur und einen Fetthals“, erklärt Sabrina Alexander. Über die Versorgung der Esel lernt Michael also vieles über bewusste Ernährung und Verantwortung und die Zuschauer begleiten ihn auf seinem Weg.
Tierische Paten reagieren auf das Verhalten
Dabei sind es nicht nur Esel, die als Tierpaten helfen, sondern auch Hunde etc. Ein Hund könne beispielsweise einer einsamen älteren Dame besser helfen, erklärt Schmiel. Eine bestimmte Tierart für bestimmte Probleme gebe es aber eigentlich nicht, weiß Sabrina Alexander. Grundsätzlich seien Tiere gut geeignet, weil sie wertfrei auf das Verhalten der Menschen reagierten. „Michael ist zum Beispiel ein Meister der Ausreden“, sagt Schmiel. „Die Esel spiegeln aber unmittelbar das Verhalten. Wir Menschen quatschen gern, die Tiere kommunizieren auch, aber leise“, verdeutlicht Sabrina Alexander und fügt mit einem Lachen und Blick auf Rolf Schmiel an: „Manchmal braucht man etwas Zeit“.
Denn auch der Psychologe ist nicht vor der Wirkung der Tiere gefeit. Bei einem Nachdreh, zu dem er mit viel Zeitdruck kam, reagierten die Ruhresel sofort. „Sie sind immer weggegangen, es war keine Aufnahme möglich“, lacht die Tierexpertin. Und Schmiel gibt zu: „Diese Esel sind da sehr selbstbewusst. Es dauerte eine Stunde – bis ich entspannt war. Aber so ist es ja auch zu Hause, wenn man gestresst ankommt, würde die Familie das abkriegen.“
Heilsame Wirkung einer Tierfreundschaft
Auch mit der heilsamen Wirkung einer Tierfreundschaft hat der Psychologe selbst Erfahrungen gemacht. „Wir haben einen geretteten Hund aus Ungarn und eine gerettete Katze aus Thüringen“, sagt er. In einer emotional belastenden Phase habe gerade der Hund sehr gut getan. Das sollen in der neuen Sendung nun auch andere Neu-Tierpaten erfahren.