Sprockhövel. . Rolf Schmiel aus Sprockhövel ist Auftritte vor großem Publikum gewöhnt. Doch als Experte in „So tickt der Mensch“ spielt er in einer neuen Liga.
- Der Diplom-Psychologe wird in der Wissensshow des Privatsenders Prominente Alltagssituationen aussetzen.
- Der 43-jährige Rolf Schmiel hat bereits Medienerfahrungen bei ARD und ZDF und im Rundfunk gemacht.
- Er lobt das hohe Maß an Professionalität, das bei den Aufzeichnungen im Studio herrschte.
Am Freitag (17. Februar) startet um 20.15 Uhr im privaten Fernsehkanal SAT1 ein neues Show-Format: „So tickt der Mensch“ ist die dreiteilige Serie übertitelt, Persönlichkeiten und das Verhalten einiger Prominenter wie Reiner Calmund, Sonja Zietlow oder Stefan Mross werden in dieser Wissensshow mit psychologischem Fundament für den Zuschauer durchleuchtet und erklärbar gemacht. Neben der Moderatorin Ruth Moschner wird ein Experte aufgeboten – der Psychologe in der jeweils zwei Stunden dauernden Show ist Rolf Schmiel, und der kommt aus Sprockhövel.
Für den 43-jährigen Diplom-Psychologen ist das beileibe nicht der erste Fernsehauftritt. In ARD und ZDF war schön öfter das Fachwissen des Südwestfalen gefragt, in Pro7 war er bei „Galileo“ dabei, ebenso bei SAT1 im Frühstücksfernsehen. Und bevor Rolf Schmiel beweisen konnte, wie telegen er ist, war seine Stimme bereits im Hörfunk auf WDR2 und im Bayerischen Rundfunk zu hören. „Insofern ist die Abendshow zur besten Sendezeit eine glückliche Weiterentwicklung meiner Präsenz in den Medien“, sagt Schmiel. Dabei ist Radio und TV keineswegs das Kerngeschäft von Rolf Schmiel – allenfalls eine Nebentätigkeit.
Erst kürzlich vor 2500 Menschen geredet
Sein Fach studierte Schmiel mit der Ausrichtung zum Unternehmensberater und Motivationspsychologen; er wird von Firmen verpflichtet, das Personal positiv im Hinblick auf die Unternehmensstrategie zu stimmen.
Große Bühnen können den Sprockhöveler nicht schrecken: „Erst kürzlich habe ich in Stuttgart vor 2500 Menschen geredet“, so Schmiel. Er tritt auf Kongressen ebenso wie vor kleineren Belegschaften auf, reist durch die Republik und das deutschsprachige Ausland, lebt seit gut 15 Jahren ein paar Mal pro Woche aus dem Koffer. „Das muss man mögen und die Rückendeckung der Familie haben“, gibt Schmiel zu bedenken.
Er sei der Typ für solche Auftritte, erzählt, dass er seinerzeit sein Studium mit Auftritten als Zauberkünstler finanziert habe. „Ich war schon in der Schule ein Pausenclown und genieße das Rampenlicht.“ Beim souveränen Umgang mit größeren Menschenmengen hat er sein Vorbild offenbar schon im Elternhaus erlebt: der Vater, ein Versicherungsvertreter, war Laienprediger in einer neuapostolischen Kirchengemeinde.
Verhaltenspsychologische Experimente
Bevor SAT1 ihn im vergangenen Jahr anrief und zum Casting einlud, hatte man beim Sender intensiv am Konzept eines Unterhaltungsshowformats gefeilt, das Einblicke ins Seelenleben der Kandidaten ermöglichen sollte. Bei der anschließenden Suche nach dem Fachmann, der nicht nur versiert, sondern auch über eine sympathische Ausstrahlung verfügt, waren die Rechercheure unter anderen auch auf den Sprockhöveler gekommen. Schmiel sagte zu und fuhr im letzten Herbst zu den Aufnahmearbeiten in die Bavaria-Studios nach München.
Hier war er nicht nur in die Produktion eingebunden, sondern wirkte maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung der Einspielfilme beteiligt, die während der drei Shows die Prominenten in Alltagssituationen zeigen. Verhaltenspsychologische Experimente sollen belegen, wie Menschen eben ticken.
Große Professionalität am Set
„Am Set ging es hochprofessionell zu“, konnte Schmiel erfahren. „Wie bei einer Bundesliga-Fußballmannnschaft versuchte niemand, sich auf Kosten der anderen zu profilieren, der Umgangston war immer freundlich“, berichtet er. Dankbar war er über die vielen Hilfestellungen, die er von Routiniers wie der Moderatorin Ruth Moschner erfuhr. Zwei Folgen wurden an einem Tag produziert, „trotz des Zeitdrucks lief alles völlig ruhig ab“, sagt Schmiel.
Das fertige Produkt hat Schmiel nicht gesehen, er ist vor der Ausstrahlung genauso gespannt wie Familie und die Freunde, mit denen er sich heute Abend die erste Folge von „So tickt der Mensch“ anschaut. Eines weiß er aber jetzt schon: „Sollte es eine zweite Staffel geben, bin ich gerne wieder dabei!“