Hattingen. Ab 17. August wird in Kitas und bei Tagesmüttern wieder die volle Betreuung angeboten. Einige Einschränkungen fallen, andere Maßnahmen bleiben:

In den Kitas beginnt nach derzeitigem Stand am 17. August wieder der ganz normale Betrieb. Die Rückkehr zum Regelbetrieb legt ein Erlass der Landesregierung aus dieser Woche fest. Die Stadtverwaltung erklärt, was das auch für die Hattinger Kinder und Eltern bedeutet.

1800 Kinder in Hattingen betroffen

1800 Kinder, die in Hattingen eine Kita, Tagesmutter oder -vater besuchen, betrifft die Neuregelung. Zuletzt konnten sie durch die Corona-Pandemie nur eingeschränkt betreut werden. So war eine Betreuung über maximal 35 Stunden pro Woche möglich, auch wenn 45 gebucht waren. In einzelnen Kitas, wie in der Hunsebeck, musste die Stundenzahl aufgrund fehlender Mitarbeiter sogar noch weiter reduziert werden. Dennoch konnten in den vergangenen Monaten nach Auskunft der Stadtverwaltung alle Betreuungswünsche der Eltern erfüllt werden.

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Ab 17. August soll die Betreuung nun wieder in den gewohnten Stundenumfängen angeboten werden. Bleiben könnte das Problem, dass einige Mitarbeiter zu Risikogruppen gehören. Dazu, wie mögliche Ausfälle kompensiert werden könnten, kann die Stadt derzeit keine Angaben machen. „Ob es an einzelnen Standorten in der Zukunft zu Einschränkungen kommt, ist derzeit nicht absehbar“, erklärt Stadtsprecherin Jessica Krystek.

Musikschule kann wieder Angebote machen

Laut Erlass des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration können im Kita-Alltag nun vor allem bewährte pädagogische Konzepte wieder umgesetzt werden. Das betrifft in Hattingen zum Beispiel Musikschulangebote in den Einrichtungen, die zuletzt durch die Einschränkungen nicht gegeben werden konnten.

Finanzielle Entlastung für Eltern

Die Beiträge für die Kinderbetreuung wurden in den Monaten April und Mai ausgesetzt. Der eingeschränkte Regelbetrieb mit verkürzten Betreuungszeiten galt seit Anfang Juni. Für die Monate Juni und Juli mussten Eltern für die Kindertagesbetreuung um 50 Prozent reduzierte Gebühren entrichten.

Um Eltern finanziell zu entlasten, will die Stadt Hattingen auch Elternbeiträge im Bereich der Schulbetreuung wie im April und Mai auch für die Monate Juni und Juli aussetzen. Diese Entscheidung wird der Stadtverordnetenversammlung bei ihrer nächsten Sitzung am 8. Oktober zur Genehmigung vorgelegt. Das Land NRW und die Stadt Hattingen tragen jeweils 50 Prozent der Einnahmeverluste durch die entfallenden Elternbeiträge.

Weiterhin gelten die allgemeinen Schutzmaßnahmen, die die Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Ab dem Kita-Neustart werden dann aber, anders als bisher, die Gruppen in den Einrichtungen nicht mehr getrennt. In Bezug auf beispielsweise Desinfektion und Handhygiene gelten weiter hohe Hygienestandards. „Der Kontakt zwischen Erwachsenen erfolgt nur mit einem Mund- und Nasenschutz“, erklärt Krystek. Für die Kinder gilt das nicht.

Regelungen gelten für Kitas und Tagespflege

Grundsätzlich begrüßt die Stadt die Rückkehr zum Regelbetrieb in der Kinderbetreuung. „Der Erlass der Landesregierung stellt eine große Erleichterung auch für Hattinger Eltern dar. Jedoch wird bei allen Entscheidungen immer das Infektionsgeschehen beobachtet und dementsprechend reagiert“, betont Dirk Achenbach, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie.

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Die Regelungen gelten übrigens sowohl für die 1650 Kinder, die die Kitas der Stadt und freier Träger besuchen, als auch für die 150 Kinder, die in der Tagespflege betreut werden. Für sie gilt derselbe Erlass des Landes. Zum Start des neuen Kita-Jahres im August konnte bislang allen Hattinger Eltern, die für ihre Kinder einen Betreuungsbedarf angemeldet hatten, auch ein Angebot gemacht werden, erklärt die Stadtsprecherin abschließend.

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