Hattingen. Anders als gewohnt wird das Hattinger Ferienspaß-Programm in diesem Jahr aussehen. Welche pandemiegerechten Angebote die Programm-Macher planen:

Trotz Corona-Krise: Ein Hattinger Ferienspaß-Programm wird es auch in diesen Sommerferien geben. Allerdings müssen Kinder und Jugendliche auf einige beliebte Aktionen verzichten. Tagesausflüge etwa wird es in diesem Jahr nicht geben, auch keine Fahrten zu den Abenteuerspielplätzen. Aber die Ferienspaß-Macher um Lisa Vavra und Cordula Buchgeister von der Stadt tüfteln derzeit eifrig an attraktiven, pandemiegerechten Alternativen.

Aktionen müssen den aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln entsprechen

Aufgrund der Corona-Pandemie müssen Programmpunkte und Aktionen dabei so organisiert werden, dass sie den aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln entsprechen, sagt Cordula Buchgeister, Leiterin der Abteilung Jugendförderung und -kultur. Im Eilmodus werde nun ein "gelungenes Programm erarbeitet, mit dem wir den Kindern und Jugendlichen in dieser schwierigen Zeit eine Freude bereiten können", sagt Lisa Vavra. Einbußen würden sich angesichts der Auflagen zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus aber nicht vermeiden lassen.

Vor allem Mitmach-Angebote im Freien soll es daher in diesem Jahr geben, jede Gruppe aus maximal sechs Kindern sowie zwei Betreuern bestehen. Um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine Teilnahme am 48. Hattinger Ferienspaß zu ermöglichen, werde es dabei Wochenangebote geben, die jeweils vormittags oder nachmittags buchbar sind, sagt Cordula Buchgeister. Eine Betreuung vor den Angeboten, die im Haus der Jugend zur Entlastung berufstätiger Eltern geplant war, "muss dagegen leider entfallen".

Betreuung der Klein(st)gruppen ist personalintensiver

Und sonst? Sei Kreativität gefragt, erklärt Cordula Buchgeister. So etwa könne die Fußballschule womöglich zeitgleich je zwei Gruppen zu sechs Kindern betreuen, wenn diesen die Kunst des Kickens wechselweise in Theorie und Praxis vermittelt werde. Mit einer Honorarkraft liefen Gespräche für ein vor der Corona-Pandemie nicht eingeplantes zusätzliches Sport-Angebot. An den Unis suche man nach weiteren potentiellen Honorarkräften - für die personalintensivere Betreuung der Klein(st)gruppen; oder auch für weitere Ferienspaß-Angebote.

Die Feinplanung des Ferienspaßes 2020 hat eben erst begonnen

Wie viele Plätze am Ende beim alternativen Hattinger Ferienspaß 2020 zur Verfügung stehen werden, sei noch unklar, sagt Cordula Buchgeister. "Wir haben ja gerade erst mit der Feinplanung angefangen."

Verraten allerdings kann sie bereits dies: Als Ersatz für die Abenteuerspielplatz-Angebote, für die die Hygieneregeln aufgrund der Bus-Anfahrt wie der Größe der Spielfläche kaum einzuhalten gewesen wären, sollen Mini-Abenteuerspielplätze in den Stadtteilen eingerichtet werden - unter anderem auf dem Bolzplatz neben dem Kinder- und Jugendtreff Rauendahl. Die Anfahrt, so Buchgeister, übernähmen dabei die Eltern. Fest stehe zudem, dass es ein Mitmach-Angebot für Skater auf der Anlage am Leinpfad geben werde, eine Rallye mit den Pfadfindern und am und im Haus der Jugend eine Kinder-Kultur-Woche.

Als Ersatz für den Kinderflohmarkt packen Kinder Spielzeugkisten

Und auch für den Auftakt und den Abschluss des diesjährigen Ferienspaßes gibt es ein Grob-Konzept: Statt des gewohnten Kinderflohmarktes, sagt Cordula Buchgeister, dürften Kinder in diesem Jahr Kisten mit ausrangiertem Spielzeug packen und an noch festzulegenden Orten und Terminen in den Stadtteilen abgeben. Zum Ferienbeginn erhielten sie im Gegenzug dann eine andere Spielzeugkiste. Und als Ersatz für das Sport- und Spielfest, so Buchgeister, werde die Stadt in diesem Jahr zum Ferienspaß-Ende verschiedene Spielplätze anfahren und mit besonderem Spielzeug versorgen.

Info:

Erstmals in diesem Jahr werden die Anmeldungen für den Hattinger Ferienspaß online erfolgen. Ein Software-Anbieter, sagt Cordula Buchgeister, konzipiere dafür derzeit eigens eine spezielle App.

Starten sollen die Anmeldungen für den Ferienspaß dann voraussichtlich am Montag, 15. Juni.

Buchbar, so Buchgeister, sei dabei "maximal ein Angebot pro Tag pro Kind". Nur wenn es Restplätze gebe, könnten diese auch von Wiederholern belegt werden.