Hattingen. Der Kinderschutzbund lädt zum zweiten Mal zu Sport und Spiel in Hattingen ein. Dafür hat er neue Kooperationspartner gewonnen.
Schon von weitem hört man das Scheppern von Dosen, Kinderlachen schallt den neugierigen Hattingern entgegen, wenn sie sich an diesem Samstagnachmittag in die Nähe des Hillschen Gartens und des Holschentors begeben. Zum Ende der Ferien hat der Kinderschutzbund Hattingen/Sprockhövel zusammen mit der Jugendförderung der Stadt Hattingen zum Sport- und Spielfest eingeladen.
1700 bis 1800 Kinder im Ferienspaß
Es ist gleichzeitig der Abschluss des Ferienspaß-Programms. Zwischen 1700 und 1800 Kinder haben in diesem Sommer das Angebot der Stadt Hattingen zur Feriengestaltung angenommen. Was traditionell mit dem Kinderflohmarkt in der Innenstadt von Hattingen im Juli beginnt, endet nun mit dem Kinderfest an diesem Wochenende.
Nach einem erfolgreichen Start trotz einiger Schauer im vergangenen Jahr, können sich die Veranstalter in diesem Jahr über strahlenden Sonnenschein und noch mehr Aktionen freuen. Von der klassischen Hüpfburg, Diabolo, Pedalo und Co. abgesehen, toben sich Jung und Alt beim Torwandschießen, Tischtennisspiel oder Kicker aus.
Kooperation mit der Stadt und der Volkssternwarte
Neu in diesem Jahr ist neben der Kooperation des Kinderschutzbundes mit der Stadt, die Unterstützung durch die Wirtschaftsjunioren des Mittleren Ruhrgebiets sowie durch die Volkssternwarte Hattingen. „Also eigentlich für jeden was dabei“, findet Martin Rösner vom Kinderschutzbund.
Hochzufrieden über den Verlauf des Festes, ist er selbst natürlich auch im Einsatz und gibt den Kindern Hilfeleistung an seiner Spielstation. An den Fahrradständern entlang, gilt es für die Kinder einem in viele Richtungen gespannten Seil zu folgen. Gar nicht so einfach für die kleineren Besucher: Kriechen, krabbeln und über die vergleichsweise hohen Ständer klettern.
Quiz zu Kinderrechten
Am Stand der Jugendförderung geht es da zwar spielerisch, aber dennoch thematisch etwas ernster zu. Fragen zu Kinderrechten werden in einem Quiz beantwortet. Besonders bei der Frage: „Wer darf Kindern Gewalt zufügen?“ muss relativ häufig korrigiert werden. „’Nur die eigenen Eltern’ wird hier häufig angekreuzt“, berichtet Cordula Buchgeister, Abteilungsleiterin der städtischen Jugendförderung. Aber nein, auch nicht die eigenen Eltern haben dieses Recht.
Viel Spaß an den Spielstationen
Das Ferienspaß-Abschlussfest lockte viele Gäste an. „Seit über vierzig Jahren feiern wir den Ferienspaß, das gleiche wünsche ich mir auch für dieses Fest“, sagt Buchgeister. Und dass hier wirklich für jeden dabei ist, zeigte sich an der Ausdauer der Gäste: Alle Spielstationen werden mit großem Eifer bespielt und bei den meisten keine einzige ausgelassen. So auch bei Hildegard Böllinghausen und ihren Enkeln – ob bei der Hüpfburg im Hillschen Garten oder beim Rollstuhlparcours auf dem Parkplatz.
„Natürlich wird die Hüpfburg immer zuerst besucht“, erzählt sie mit einem Lächeln. Aber: „Das Dosenwerfen gehörte zu den bisherigen Höhepunkten.“ Der Spaß kommt hier definitiv nicht zu kurz.