Hattingen. Der Unterricht mit den Viert- und Zehntklässlern ist gut angelaufen. Jetzt kommen nach und nach immer mehr Jahrgänge in die Schule.

Die Viertklässler schnuppern in dieser Woche wieder Schulluft - ab Montag ziehen dann auch andere Jahrgänge nach. Rollierend.

"Montag kommen die Viert-, Dienstag die Dritt-, Mittwoch die Zweit- und Donnerstag die Erstklässler, freitags wieder die Viertklässler, montags dann die Drittklässler - und so weiter bis zu den Sommerferien", sagt Andrea Müller-Feld, Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule Alt-Blankenstein. Heißt: "Jede Klasse ist in drei, der erste Jahrgang in zwei Lerngruppen aufgeteilt, jede Lerngruppe hat unterschiedliche Anfangs-, Pausen- und Schlusszeiten."

Schulen in Hattingen bereiten sich in Corona-Zeiten auf den Unterricht mit weiteren Jahrgängen vor

Laufwege und Kreisverkehre im Schulgebäude sind abgeklebt, Ampeln und Haltestellen sind eingerichtet, Aufstellstriche sind auf den Schulhof gesprüht. In Blankenstein sollen die Kinder mit Mundschutz in die Schule kommen und "immer dann tragen, wenn sie sich in Bewegung befinden beziehungsweise wenn der Mindestabstand nicht unbedingt eingehalten werden kann. Die Neuerungen klappten mit den Viertklässlern in dieser Woche schon recht gut", sagt Müller-Feld.

Das empfindet auch Cornelia Althaus so, Lehrerin der Klasse 4a an der Gemeinschaftsgrundschule Oberwinzerfeld. Sehr diszipliniert seien ihre Schüler gewesen beim Abstandhalten und Händewaschen. Hatten sie in dieser Woche pro halber Klasse noch drei Stunden Unterricht, so werden es ab kommender Woche sechs sein. Dann betreut Cornelia Althaus jede Gruppe für drei Stunden, die anderen drei Stunden übernimmt ein anderer Lehrer. "So hat jeder auch Kontakt zur Klassenlehrerin", erklärt sie. "4., 3., 2., 1. Klasse und dann wieder von vorn: So werden die Tage vergeben", sagt Althaus.

Viertklässler haben das Wiedersehen in dieser Woche sehr genossen

Die Schüler hätten das Wiedersehen genossen. "Wir hatten über das Antolin-Postfach vorher Kontakt. Da kam schon oft das Wort ,Vermissen' in den Kommentaren vor", berichtet sie. Zwar hätten manche Schüler die Klassenteilung bedauert, aber "sie haben auch später gesagt, es sei schön leise - und ich hätte viel Zeit für sie". Eine Stütze seien Integrationshelfer, die mit darauf achteten, dass Regeln eingehalten würden. Die beliebte "Frühstücks-Tauschbörse" gebe es derzeit nicht. Und sich einen Stift zu leihen, das gehe auch nicht.

Feste Tage pro Jahrgang gibt es hingegen an der Gemeinschaftsgrundschule Erik-Nölting." Montags kommen die Jüngsten, dienstags die Zweitklässer und so weiter. "Und wenn wegen eines Feiertags Unterricht ausfällt, kommt der Jahrgang an einem Freitag. Das passt genau. Da haben wir den letzten Freitag übrig, wo wir mit den Viertklässlern einen schönen Abschluss machen wollen", sagt Schulleiterin Tanja Tönshoff. Maximal fünf Zeitstunden werden die Kinder da sein. "Davon geht viel Zeit ab für das Aufstellen, Händewaschen."

Bis zu den Sommerferien wird jeder Realschüler an fünf Tagen in der Schule gewesen sein

Der Plan an der Realschule Grünstraße steht auch bereits. Der zehnte Jahrgang ist längst wieder an der Schule, schreibt die letzten Arbeiten am 12., 14. und 19. Mai. "Am 15. Mai kommt dann der neunte Jahrgang an die Schule, am 18. Mai starten wir mit den Fünftklässlern", erklärt Konrektorin Anja Stecken. Bis zum 28. Mai, so der Plan, soll dann jede Jahrgangsstufe ein Mal an der Schule gewesen sein. "Bis zu den Sommerferien wird jede Klasse fünf Tage Unterricht erhalten haben", blickt Stecken voraus.

Pro Tag wird eine Jahrgangsstufe die Schule exklusiv für sich haben. "Jede Klasse wird dann sechs Stunden unterrichtet." Vorrangig in den Hauptfächern. Stecken findet, dass der Präsenzkontakt wichtig ist.

Im Bus müssen die Schüler zwingend eine Maske tragen

Eine Maske müssten die Schüler nicht tragen, da im Gebäude und auf dem Schulhof ein Mindestabstand möglich sei. "Das funktionierte jetzt mit den Zehntklässlern sehr gut." Einige Schüler würden aber mit Maske kommen, "weil sie die im ÖPNV sowieso tragen müssen".

Infokasten:

An Gymnasien und Gesamtschulen soll der Unterricht voraussichtlich wieder am 25. Mai starten.

Dort laufen zuvor noch die Abiturprüfungen.

Arbeiten werden Schüler, die nicht zu einer Abschlussklasse zählen, in diesem Schuljahr nicht mehr schreiben.