Bochum/ Hattingen. Das rasante Wachstum der Tiemeyer AG aus Bochum setzt sich fort. 683 Millionen Euro Umsatz hat das Autohandels-Unternehmen 2018/19 erzielt.
Die Tiemeyer AG, einer der größten deutschen Autohändler und hinter Lueg und Gottfried Schultz die Nummer drei in der Region, will mit ihrer zentralen Annahmestelle in Hattingen für alle Tiemeyer-Fahrzeuge im Februar 2021 in Betrieb gehen. Das Unternehmen mit Sitz in Bochum hat sein Geschäftsvolumen erneut gesteigert. Die Tiemeyer AG hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresumsatz von 683 Millionen Euro abgeschlossen und damit erneut einen zweistelligen Zuwachs verzeichnet.
Das Projekt in Hattingen ist die größte Investition der jüngeren Vergangenheit. Dabei hatte es zuletzt gestockt, „weil wir uns erst nicht ganz klar über den Aufbau waren und es dann Verzögerungen wegen der Baugenehmigung gegeben hat“, so Vorstandsvorsitzender Heinz-Dieter Tiemeyer.
Tiemeyer setzt auf Wachstum
Auf die Entwicklung des Unternehmens ist er stolz, bilanzierte Tiemeyer bei der Vorstellung der Zahlen. In allen Bereichen hat sein Haus zugelegt: Es hat mehr Neuwagen verkauft (10.522; 2017/18: 9315), mehr Gebrauchtwagen (19.605; 16.133) mehr Vorführwagen (1392) und hat den Umsatz im Servicebereich um zwei auf 84 Millionen Euro gesteigert. Der Firmenchef spricht von einem „herausragenden Ergebnis“ – und das trotz „der anhaltenden Problematik rund um den Diesel-Skandal und Fahrverbote“.
Nach wie vor setzt der 58-Jährige auf Wachstum, weitere Übernahmen von Autohäusern in NRW schließt er nicht aus. Zahlenmäßig bleibt VW das Flaggschiff unter den jetzt sechs angebotenen Fabrikaten der Gruppe. Mehr als die Hälfte der Neuwagen, 6031 Stück, sind Volkswagen. Aber: Beim Thema der Zukunft, der E-Mobiliät, hat Audi die Nase vorn. In diesem Jahr will Tiemeyer ein Fünftel der Fahrzeuge mit den vier Ringen im Kühlergrill als E-Auto verkaufen. „Dazu zählen dann aber auch Hybride“, so Vertriebschef Dirk Reitzer. VW indes wird in den nächsten beiden Jahren aufholen. Denn: „Volkswagen will der weltweit größte Elektroauto-Hersteller werden“, so Heinz-Dieter Tiemeyer. Daher muss auch das Familienunternehmen auf diese Karte setzen. „Daran führt gar kein Weg vorbei.“ Bisher sei der Marktanteil der Stromer noch verschwindend gering.
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