Aus Sorge vor einer Ansteckung der Besucher mit dem Corona-Virus sagen immer mehr Veranstalter geplante Aktionen ab. So geht Hattingen damit um.

Es gebe derzeit „eine sehr emotionale Lage rund um das Corona-Virus“, hatte Dr. Sabine Klinke-Rehbein, Amtsärztin für den Ennepe-Ruhr-Kreis, kürzlich erklärt. Doch (was) hat das (für) Auswirkungen für das Alltagsleben in Hattingen? Zwei Beispiele.

Eine Absage von Veranstaltungen ist in Hattingen bisher nicht geplant

Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus auch in Nordrhein-Westfalen haben Veranstalter teils Messen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, die German Open Badminton in Mülheim an der Ruhr wurden abgesagt, in Dortmund fällt wegen der Lungenkrankheit jetzt eine Veranstaltung mit Gästen aus Italien aus. In Hattingen wird derartiges derzeit allerdings nicht in Erwägung gezogen.

Da es „im Ennepe-Ruhr-Kreis bislang keinen begründeten Verdachtsfall einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus gibt, ist eine Absage von Veranstaltungen in Hattingen bisher nicht geplant“, meldet Jana Golus, Pressesprecherin der Stadt.


Und auch im Industriemuseum Henrichshütte laufe in punkto Veranstaltungen alles wie geplant, „Business as usual“, sagt Robert Laube, der Leiter des LWL-Industriemuseums. Zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus, so Laube, stünden in den Toiletten allerdings ab sofort Desinfektionsmittel inklusive Gebrauchsanleitung bereit.

Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln auch in Hattingen in den vergangenen Tagen stark gestiegen

Unterdessen ist aus Sorge vor dem Corona-Virus auch in Hattingen die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln – wie Konserven oder Nudeln – in den vergangenen Tagen stark gestiegen.


Dirk Winter vom gleichnamigen Edeka-Markt auf der Dorfstraße etwa berichtet davon, dass die entsprechenden Regalfächer zeitweilig leer geräumt seien. Auch Toilettenpapier und Desinfektionsmittels seien sehr begehrt. „Das ist überall das gleiche.“ Manche Kunden, so Winter, stünden mit zwei, drei vollen Einkaufswagen an der Kasse, andere schüttelten angesichts derartiger Hamsterkäufe nur den Kopf.

Auch Winter selbst sieht für Hamsterkäufe im Übrigen keinen Grund: Lieferengpässe geb es bislang schließlich nicht.