Hattingen. Die Schulen in Hattingen behalten die Verbreitung des Coronavirus im Blick. Nach aktuellem Stand kann eine Klassenfahrt nach Italien stattfinden.

Das Coronavirus beschäftigt auch die Hattinger Schulen. Am Gymnasium Holthausen steht in zwei Wochen eine Fahrt nach Italien an. Nach derzeitigem Stand soll die auch stattfinden. Auch die Realschule Grünstraße behält die Lage genau im Blick.

Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und des Auswärtigen Amtes

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Am 12. März wollen Schüler des Gymnasiums Holthausen nach Südtirol aufbrechen. Die Skifreizeit führt sie ins Ahrntal nach Italien. „Wir werden natürlich nicht in eine gefährdete Zone fahren“, betont Jens Schlegel, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums. Das Ziel der Reise sei derzeit kein Risikogebiet. „Stand heute, treten wir die Reise an“, sagt er am Freitag.

Grundsätzlich richten sich die Hattinger Schulen nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und des Auswärtigen Amtes. So lautet auch eine Anweisung, die das Schulministerium am Donnerstag an die Schulen verschickt hat. Die Entscheidung über eine Absage liegt bei der Schulleitung.

Eltern können über Teilnahme entscheiden

Erstattung der Kosten

Wenn eine Schule die Schulfahrt absagt, muss sie sich im Auftrag des Schulträgers um die Rückerstattung der geleisteten Zahlungen kümmern, erklärt das Schulministerium. „Soweit das aufgrund des Reisevertragsrechts nicht gelingt, geht der erlittene Schaden zu Lasten der Eltern (oder ihrer Reiserücktrittversicherung).“

Wenn Eltern die Teilnahme absagen, tragen sie den möglichen Schaden selbst, wenn nicht die getroffenen Vereinbarungen etwas anderes vorsehen, so das Ministerium.

Das Gymnasium Holthausen holt aber auch die Eltern bei der Entscheidung ins Boot. Am Montag soll es erneut Gespräche mit den Pflegschaftsvorsitzenden geben. „Wir werden niemanden zwingen, an der Fahrt teilzunehmen. Wenn Eltern dabei unwohl ist, können sie ihre Kinder von der Fahrt abmelden“, unterstreicht Schlegel.

Auch an der Realschule Grünstraße behält man die Verbreitung des Virus genau im Blick. Im kommenden Monat steht eine Fahrt nach Enschede und eine Wochenend-Fahrt der Französischkurse an, sagt Schulleiter Jürgen Ernst. Wenn sich die Lage bis dahin ändert, seien auch kurzfristige Absagen möglich. „Und wenn Eltern sagen, ,Wir wollen die Fahrt nicht’, dann gibt es eine Abstimmung mit den Füßen.“

Schulpflicht: Unterricht bei Reiseabsage

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In jedem Fall gilt aber die Schulpflicht. Heißt, wenn ein Schüler eine Fahrt nicht antritt, muss er am normalen Unterricht teilnehmen. „Eltern sollten dahin beraten werden, die Entscheidung über die Teilnahme am Unterricht zur Vermeidung einer Corona-Infektion nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt zu treffen“, empfiehlt das NRW-Schulministerium.

Am Gymnasium Waldstraße stehen erst Mitte März Klassenfahrten an – nach Österreich. „Wir werden abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Inwieweit der Austausch mit Israel und das Rota Projekt Ende März betroffen sind, kann ich heute noch nicht absehen“, erklärt Schulleiterin Anette Christiani. Am Montag soll sich die erweiterte Schulleitung treffen.

Die Gesamtschule Hattingen war am Freitag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Auch dort gibt es unter anderem Schüleraustausche mit Italien.

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