Hattingen. In Hattingen und den anderen Städten des EN-Kreises gibt es noch keine Infektion mit dem Coronavirus. Der Krisenstab wurde dennoch einberufen.

Atemwegsinfektionen, Schupfen oder Husten – zurzeit erreichen das Kreis Gesundheitsamt vermehrt Meldungen über Personen, die sich mit diesen Symptomen ärztlich untersuchen lassen. Bislang gibt es im Ennepe-Ruhr-Kreis allerdings noch keinen begründeten Verdachtsfall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Um im Ernstfall trotzdem schnell handlungsfähig zu sein, hat der Ennepe-Ruhr-Kreis vorsorglich seinen Krisenstab eingerichtet.

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„Im Ernstfall soll so eine sofortige Handlungsfähigkeit der Behörden gewährleistet werden und ein ständiger Ansprechpartner auch für die neun kreisangehörigen Städte zur Verfügung stehen“, berichtet der Leiter des Krisenstabs, Michael Schäfer, am Wochenende. Die Verantwortlichen weisen jedoch darauf hin, dass zu einem besonnenen Umgang mit dem Thema zu raten ist.

Sehr emotionale Lage rund um das Coronavirus

„Wir haben zurzeit eine sehr emotionale Lage rund um das Coronavirus. Viele besorgte Anrufer lassen die Leitungen der Leitstellen, Ärzte und Krankenhäuser glühen“, berichtet Dr. Klinke-Rehbein, Amtsärztin des Kreises. Daher ist dringend davon abzusehen, bei Fragen rund um das Thema „Coronavirus“ die Leitungen der Notrufnummern und Ärzte zu blockieren.

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Auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes sind alle wichtigen Informationen zu dem Thema Coronavirus nachzulesen. Auch auf der Internetseite des Ennepe-Ruhr-Kreises, www.en-kreis.de, ist eine Liste mit häufig gestellten Fragen auffindbar. Zudem hat der Ennepe-Ruhr-Kreis seit Samstag ein eigenes Bürgertelefon unter der Rufnummer 02333 40 31 449 täglich von 8 bis 18 Uhr geschaltet, wo Bürger Antworten und Hinweise rund um das Thema erhalten.

Weitere wichtige Telefonnummern für mögliche Patienten

Wer sich begründete Sorgen wegen des Coronavirus macht, kann sich am Wochenende an eine speziell eingerichtete Patientenhotline wenden, die über die bekannte Telefonnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes zu erreichen ist unter der Telefonnummer 116117. Die Anrufer werden von Ärzten beraten. Das Bürgertelefon des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums ist bei Fragen zum Coronavirus montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter der 0211 855 47 74 erreichbar.

Was ist zu tun, wenn eine Person vermutet, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben? Die Empfehlung in diesem Fall lautet ganz klar: Personen, die sich in einem der Risikogebiete aufgehalten haben oder Kontakt mit einer an dem Coronavirus erkrankten Person hatten und innerhalb von 14 Tagen Krankheitszeichen wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten telefonisch eine der oben genannten Anlaufstellen kontaktieren. Von dort aus werden sie an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Ganz wichtig ist: Nicht direkt zur Praxis oder in das Krankenhaus gehen.

Wie ich mich selbst vor dem Coronavirus schützen kann

Eine weitere Frage, die dem Kreisgesundheitsamt häufig gestellt wird, lautet: Wie kann ich mich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen? Dr. Klinke-Rehbein, Amtsärztin des Kreises, rät: „Das Coronavirus wird durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, also etwa durch Niesen oder Husten, wie es beispielsweise auch bei einer typischen Influenza der Fall ist. Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen, Husten nicht in die Hände sondern den Arm, Abstand halten und das Meiden von großen Menschenmengen helfen, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Das gilt für das Coronavirus ebenso wie für eine Erkältung.“