Hattingen. Auch Jugendförderung und Erziehungsberatung könnten zur Nierenhofer Straße umziehen. Was die Stadt Hattingen und die Bürger davon hätten:
Der Umzug der städtischen Dienststellen aus dem Amtshaus Bahnhofstraße 48 in die ehemaligen Verwaltungsgebäude von O&K an der Nierenhofer Straße ist beschlossene Sache. Wann und wie das geschieht, ist zurzeit allerdings noch offen.
Der Kaufvertrag über die Immobilie auf der Industriebrache ist noch nicht unterschrieben. „Wie beim Kanalgeschäft ist uns auch hier Sorgfalt lieber als Schnelligkeit“, sagt Stadtkämmerer Frank Mielke auf Anfrage der WAZ. Im Januar soll das nächste Gespräch mit dem Eigentümer stattfinden. „Gut möglich, dass wir dann sehr schnell unterschreiben können“, so Mielke weiter.
Wie will man sich den Bürgern präsentieren?
Erst dann werde sich die Personalverwaltung um die Feinheiten der Unterbringung kümmern. Soll es die bekannten Zellenbüros mit zwei Schreibtischen geben oder andere Formen der Arbeitswelt? Wie will man sich den Bürgern präsentieren? Diese Fragen sind zu klären, schließlich sind die betroffenen Fachbereiche sehr publikumsintensiv. „Wir werden das alles in Ruhe klären und dann die baulichen Sachen angehen“, sagt Frank Mielke, der auch Personaldezernent ist.
Kurz vor Jahresende hat die Politik noch einmal Tempo gemacht. Im Rahmen der Etatverhandlungen haben die Parteien beschlossen, eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von einer Million Euro in den Haushalt einzustellen. Damit kann die Stadt die Pläne schneller umsetzen, wenn sie denn vorliegen.
Ursprünglich sollte nur der Standort Bahnhofstraße 48 aufgegeben werden
„Das hilft uns schon sehr“, sagt Baudezernent Jens Hendrix. „Es ist ja absehbar, dass wir mehr Platz benötigen als zunächst vorgesehen.“
Ursprünglich sollte nur der Standort Bahnhofstraße 48 aufgegeben werden. Dort sind Teile des Fachbereichs Jugend, Schule und Sport untergebracht, der Fachbereich Bürgerservice-, Rechts- und Ordnungsangelegenheiten sowie das Bürgerbüro. Vor allem die Personalaufstockung im Jugendbereich hat dazu geführt, dass die Mitarbeiter immer enger zusammenrücken mussten.
Nun ist im Gespräch, dass auch die Dienststellen aus der Bahnhofstraße 51 umziehen. Das sind die Jugendförderung und die Erziehungsberatung. Vorteil für die Bürger: Sie können an der Nierenhofer Straße 10 zentral noch mehr erledigen. Vorteil für die Stadt: Sie kann gleich zwei leergezogene Immobilien verkaufen und die Stadtkasse entlasten.