Hattingen. Semi Hassine aus Hattingen ist seit der Sat.1-Kochshow „The Taste“ im ganzen Land bekannt. Er lernte u.a. auch bei Koch-Legende Eckart Witzigmann.
Seine ersten Schlagzeilen macht er als Fußballer, doch so richtig bekannt wird Semi Hassine als Koch: Der Hattinger wird Zweiter bei der Sat.1-Show „The Taste“, er ist im WDR zu hören und zu sehen, die Heimatzeitung berichtet – das sorgt für ein volles Haus. Sein Restaurant „Fachwerk“ ist wochenlang im Voraus ausgebucht, nicht nur Hattinger kommen, nein, Gäste aus allen Ecken und Winkeln des Landes. Eben weil er kocht.
Begeisterung und Zufriedenheit seiner Gäste will Semi Hassine wecken
„Geschmorte Ochsenbacke mit Kartoffelpüree“ gehört zu seinen Lieblingsgerichten. Und so ist es selbstverständlich, dass jeder, der schon mal zwischen den Fachwerkbalken am Untermarkt gesessen und die Speisenkarten durchgelesen hat, dies so oder ähnlich entdeckt hat. Begeisterung und Zufriedenheit seiner Gäste will er wecken. Beispiel? Hier sein Menü-Karussell 2020: Tatar vom Canadian Heritage Angus Beef (Chili Mayonnaise, Avocado, Ingwer, Shiso) – Pikante Schaumsuppe von Kokos, Chili & Zitronengras (Garnele, Shitake, Koriander) – Geschmorte Backe & Gegrilltes vom Kalb (Karamellisierte Schmorschalotten, Serviettenknödel, Kalbsjus) – Schokoladenküchlein (Zwetschge, Rahmeis von der Tonkabohne, Haselnuss). Hmmm…haben Sie jetzt auch Speichelfluss?
Semi spielt Fußball beim TuS und Tennis bei der TG Rot-Weiß
Vor 42 Jahren wird Semi Hassine geboren, sein Vater ist Tunesier, die Mutter Deutsche. Er spielt Fußball beim TuS Hattingen und Tennis bei der TG Rot-Weiß (beim TuS schafft er es erstmals in die WAZ-Schlagzeilen, bei Rot-Weiß an der Waldstraße führt er Jahre später das Vereinslokal „Court One“).
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Als Jugendlicher will er Architekt werden. Und das verfolgt er auch, macht eine Ausbildung zum Bauzeichner und studiert Mechatronik. Nebenbei jobbt er in der Gastronomie – und verliert so schließlich sein Herz an die Arbeit in der Küche.
Semi wird von Friedel Diergardt im „Kühlen Grund“ ausgebildet. Anschließend geht es zur Koch-Legende Eckart Witzigmann nach Düsseldorf, in ein Hauben-Restaurant nach Kaprun (Österreich) und zurück ins Ruhrgebiet – ins Casino der Zeche Zollverein.
2011 eröffnet Semi Hassine am Untermarkt das „Fachwerk“
Im April 2011 eröffnet er das „Fachwerk“, da, wo vorher das Traditionslokal „Basilea“ war. Jung, frisch, mit Lust, Liebe und Leidenschaft fürs Kochen geht er ans Werk – und entdeckt seine mediale Seite. Wie auch die Medien ihn entdecken: Er kocht für die WDR-Servicezeit, wird Zweiter bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf Kabel 1 (2015).
Semi bewirbt sich bei „The Taste“. Gleich mit seinem ersten Löffel überzeugt er drei der Sat.1-Juroren und entscheidet sich fürs Team von Sternekoch Frank Rosin. Woche für Woche geht es erfolgreich weiter. „Das erste Mal im Studio kochen, das war das Schwierigste“, sagt er anschließend zur WAZ. „Überall sind Kameras und an jeder Küche gibt es einen Redakteur, der Sachen fragt. Das war Stress pur. Auch unter Zeitdruck kochen zu müssen. Und dass man die Zutaten erst direkt davor weiß. Das ist wirklich heftig.“
Final-Löffel muss in 44-facher Ausführung gekocht werden
Das Finale wird besonders schwer. Sein letzter Löffel: Rehrücken mit Topinambur-Creme, Portwein-Reduktion, Apfel und Rosenkohl – in 44-facher Ausführung.
Das Finale endet Unentschieden. Weil sein Gegner Gary zuvor besser punktete, wird Semi nur Zweiter. Für seine Gäste und ganz Hattingen hat er dennoch gewonnen.