Hattingen. . Semi Hassine wird bei „The Taste“ knapp Zweiter und ist immer wieder im WDR zu sehen. Für den Hattinger ist das Fernsehen ein zweites Standbein.

Immer öfter tauscht Semi Hassine seine Küche im Restaurant „Fachwerk“ gegen Fernsehküchen. Damit wird 2018 für ihn zu einem sehr anstrengenden Jahr, aber auch einem großen Erfolg – selbst wenn das letzte i-Tüpfelchen dann doch fehlt.

Im Herbst kann ganz Deutschland verfolgen, wie Semi sich bei der Sat.1-Kochshow „The Taste“ Runde für Runde weiterkocht. Bis ins Finale schafft es der 41-Jährige – und verpasst dort ganz knapp den Sieg. „Das wurmt mich tierisch“, gibt der Hattinger zu und erinnert sich an diese „nervenaufreibendste Folge überhaupt“, in der er die Sterneköche Jan Hartwig und Harald Wohlfahrt überzeugen kann, aber am eigenen Teamchef Frank Rosin scheitert.

Besondere Herausforderung für Semi: Nach dem Herzschlag-Finale darf er sich nichts anmerken lassen – gut ein halbes Jahr lang. Denn aufgezeichnet wurde „The Taste“ schon im März. „Die Rückfahrt von München, wo die Aufnahmen stattfanden, war die schnellste meines Lebens“, erklärt der Koch. Zwei bis drei Wochen habe er danach gebraucht, um sich zu fangen: „Ich war so angespannt und dann fällt alles von einem ab“.

Dank an die Hattinger und seine Frau

Mit dem knappen Aus entgehen ihm auch die 50.000 Euro Preisgeld. „Ich habe die ganze Zeit nie an die Kohle gedacht, bis ich kurz davor war, sie zu gewinnen.“ Auf dem Kochbuch zur Sendung ist zwar nicht Semis Gesicht zu sehen. Rezepte von ihm sind aber trotzdem vertreten. Und seinem Konkurrenten, Hobbykoch Gary, gönnt er den Sieg. „Wir haben vorher schon viel zusammen gemacht und haben noch gescherzt: ‘Stell’ dir mal vor, wir beide im Finale...’“, erinnert sich Semi lachend.

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Für sein Restaurant sei die Show eine tolle Werbung gewesen. „Wir waren noch nie so lange im Voraus ausgebucht“, freut er sich. Und dankt den Hattingern für die Unterstützung und allen, die beim Erfolg geholfen haben – vor allem seiner Frau, „die hat den Laden während des Drehs super gerockt.“

Arbeiten an eigener Sendung

Immerhin ist es nicht das einzige Mal, dass Semi für das Fernsehen unterwegs ist. Immer wieder ist er im WDR-Verbrauchermagazin „Markt“ zu sehen. „Ich mache fast monatlich was fürs Fernsehen“, sagt der 41-Jährige, der sich mit seinen Auftritten ein zweites Standbein schafft.

Jetzt arbeitet Semi mit einer Produktionsfirma an einer eigenen Sendung. „Ich dachte an so etwas wie ‘Semis Kochnotdienst’“, verrät er. Dabei will er Privatleuten Tipps geben, wie sie aus dem, was sie zu Hause haben, etwas kochen können. „Es wird so vieles weggeworfen. Ich will die Dinge maximal ausnutzen“, betont der Experte. So verwende er zum Beispiel auch alle Teile eines Tieres. „Das passt in den Zeitgeist und so kann ich vielleicht etwas verändern“, überlegt er.

Wenn also alles nach Plan läuft und ein Fernsehsender sich für Semis Idee begeistert, könnte er schon sehr bald wieder auf der Mattscheibe zu sehen sein.

>>> INFO: Ein Koch zum Mieten

Als drittes Standbein arbeitet Semi Hassine neben seinem eigenen Restaurant und den Fernsehauftritten auch im
Auftrag für andere. Für Caterings, zum Beispiel bei Veranstaltungen, kann man den Hattinger Koch buchen. Nach der Ausstrahlung der Sat.1-Show bekam er bereits zahlreiche Anfragen, erklärt Semi Hassine.

  • Sein Restaurant „Fachwerk“ befindet sich am Untermarkt 10 in Hattingen. Infos, auch über Semis TV-Auftritte: www.fachwerk-hattingen.de