Hattingen. Die Stadt Hattingen bringt ihre größte Parkanlage auf den neusten Stand. Bis 2022 fließen 1,8 Millionen Euro ins Haus an der Augustastraße.

Es wird eng werden im größten Parkhaus Hattingens. Die Stadt wird das Altstadtparkhaus an der Augustastraße in den kommenden drei Jahren komplett sanieren.

1,8 Millionen Euro investiert die Verwaltung in das fünfeckige Gebäude mit den neun Parkebenen. Apropos Parkebenen. Die obersten beiden Parkdecks acht und neun sind von der anstehenden Sanierung ausgeschlossen.

Alle Fahrbahnen und Decken werden gemacht

Sie wurden bereits im Jahr 2016 auf Vordermann gebracht. Vor allem auf dem Freiluft-Deck ganz oben war seinerzeit akuter Handlungsbedarf, weil es Wind und Wetter ausgesetzt ist. 350.000 Euro gab die Kommune vor drei Jahren für die Maßnahme aus.

Die Parkdecks acht und neun wurden bereits vor drei Jahren saniert.
Die Parkdecks acht und neun wurden bereits vor drei Jahren saniert. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Jetzt wollen wir die unteren Etagen über drei Jahre hinweg in einem Zug durchsanieren“, sagt Ulrich Möller, Leiter der Fachbereichs Gebäudewirtschaft. „Alle Fahrbahnen und Decken werden gemacht, und zwar so, dass das Haus durchgängig benutzbar bleibt. Wir planen bei laufendem Betrieb nur mit kurzfristigen Sperrungen, etwa wenn es an die Auf- und Abfahrten geht.“

Die Technik kommt noch einmal auf den Prüfstand

Auf den beiden oberen Etagen hat die Stadt die Renovierung genutzt, um die Stellflächen zu verbreitern – schließlich sind auch die Fahrzeuge in den vergangenen Jahrzehnten deutlich breiter geworden. Unten sollen die Zuschnitte unverändert bleiben. „Wir wollen die Zahl der Plätze nicht noch weiter verringern“, sagt Möller.

Ob auch die technischen Anlagen im Parkhaus erneuert werden, weiß die Stadt noch nicht. Zuletzt hatte es immer wieder Probleme mit den Parkautomaten und den Schranken gegeben. Und auch die Bedienelemente des Fahrstuhls haben schon durchaus bessere Zeiten gesehen. Der Fahrstuhl selbst fiel mehr als einmal dem Vandalismus zum Opfer. Inzwischen gibt es Kameras zur Überwachung.

Im Frühjahr 2020 werden alle Arbeiten auf einen Schlag ausgeschrieben

„Wir werden noch einmal auf den Prüfstand stellen, was alles gemacht werden muss“, kündigt Ulrich Möller an. „Dann wollen wir im Frühjahr 2020 alle Arbeiten auf einen Schlag ausschreiben.“ Im Sommer 2022 soll alles fertig sein.

Einladend sieht anders aus: die Schalttafel im Fahrstuhl.
Einladend sieht anders aus: die Schalttafel im Fahrstuhl. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die Idee zum Altstadtparkhaus war Mitte der 1980er-Jahre entstanden. Eröffnet wurde es am 27. November 1987. Erfreulich entwickelten sich seinerzeit die Kosten: Durch eine ebenerdige Zufahrt fielen sie von ursprünglich vorgesehenen 5,5 Millionen Mark auf 4,2 Millionen.

Sparkasse stieg mit einer Million Mark ein

Und die musste die Stadt Hattingen noch nicht einmal alleine stemmen, da 1986 die Sparkasse mit ins Boot stieg und eine Million Mark beisteuerte. Dafür erhielt sie 75 gesonderte Stellplätze und einen Zugang zu ihrer Hauptstelle in der Roonstraße.

Insgesamt verfügt das Parkhaus über 318 Stellplätze, dazu zählen sechs Behinderten-Stellplätze (hinter dem Gebäude), fünf Frauen-Stellplätze auf Deck 1 sowie vier Stellplätze fürs Parken mit Kindern ebenfalls auf Deck 1.